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MAN Energy Solutions will in Deggendorf verglichen mit 2022 die Fertigungsstunden um 40 Prozent reduzieren. Dafür sollen 98 der 425 Stellen sozialverträglich abgebaut werden – über Altersteilzeit, Abfindungspakete und alternative Tätigkeiten bei MAN Energy Solutions, heißt es von dem Unternehmen.
Laut Ingrid Rieken, Personalvorständin von MAN Energy Solutions, ist der Stellenabbau unvermeidlich. „Ich bedauere das sehr. Wir müssen uns am Standort Deggendorf auf ein längerfristig schwieriges Marktumfeld einstellen, und die nun eingeleitete Strukturanpassung ist unausweichlich, um die Profitabilität und Effizienz am Standort zu erhöhen und somit am Markt konkurrenzfähiger aufzutreten“, sagt Rieken weiter.
Grund für den Stellenabbau in Deggendorf ist die angespannte wirtschaftliche Lage, die in den vergangenen zehn Jahren zugenommen habe. „Starken Einfluss haben vor allem die schwierige Wirtschaftslage in der chemischen Industrie, ein schwacher Auftragseingang aus dem Chinageschäft sowie der verzögerte Hochlauf des Zukunftsmarkts für Wasserstoff und daraus gewonnene, klimaneutrale Kraftstoffe“, schreibt MAN Energy Solutions in seiner Mitteilung.
Die angespannte Lage ist dabei auf den MAN-Standort Deggendorf begrenzt. Andere MAN-Standorte, etwa in Augsburg, sind laut dem Unternehmen davon nicht betroffen. „Diese Faktoren wirken speziell auf den in Deggendorf angesiedelten Reaktor- und Apparatebau und haben keinen Einfluss auf unsere weiteren Standorte oder das Gesamtunternehmen“, heißt es auf Anfrage von B4BSCHWABEN.de.
Bei MAN Energy Solutions arbeiten weltweit rund 14.000 Menschen, in Augsburg rund 4.100.
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) kritisiert den Stellenabbau in Deggendorf. „Der geplante Stellenabbau in Deggendorf schwächt die exportstarke niederbayerische Industrie, nachdem bereits die neuen US-Zölle auf Autos für große Verunsicherung in der Region gesorgt haben“, sagt Aiwanger.
Der Stellenabbau ist für Aiwanger ein Beispiel dafür, dass die Ampel-Regierung zu wenig für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft und für die Entwicklung alternativer Kraftstoffe getan habe. „Als wichtiger Zulieferbetrieb, beispielsweise der Chemiebranche, ist MAN Energy Solutions direkt von diesen politischen Fehlentscheidungen betroffen“, kritisiert Aiwanger weiter.
In Gesprächen vor Ort wolle er sich selbst ein Bild machen und mit dem bayerischen Wirtschaftsministerium die Entwicklungen am MAN-Standort in Deggendorf begleiten.