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Wo sonst Gebrauchtwagen präsentiert werden, fanden sich an diesem Freitagvormittag rund 200 Gäste für das 22. VMM Mittelstandsfrühstück ein: Im neu eröffneten Schwaba Gebrauchtwagenzentrum in Gersthofen. „Wir suchen jedes Mal tolle, neue, innovative und nachhaltige Locations und das alles ist hier gegeben“, sagte VMM-Geschäftsführer Andres Santiago. „Toll, dass wir hier sein dürfen.“ Auf 35.000 Quadratmetern präsentiert Schwaba dort Gebrauchtwagen von VW, Audi, Skoda, Seat, Cupra und VW Nutzfahrzeuge.
Durch das Programm führte wie gewohnt Moderatorin Lisa Graf von der VMM Medienagentur und wartete für die Gäste mit zwei Überraschungen auf: einer Live-Podcast-Aufzeichnung und einer Preisverleihung, über die sie aber zunächst nicht mehr verriet und die Gäste noch in gespannter Erwartung ließ. Doch dazu später mehr.
Wie können Unternehmen in ihrer Produktion mit KI arbeiten? Dazu gab Dr. Juliane Gottmann, wissenschaftliche Geschäftsführerin des KI-Produktionsnetzwerkes an der Universität Augsburg, einen Einblick. „Wir wollen KI auch für kleine und mittlere Unternehmen zugänglich machen. In diesem Auftrag bin ich hier“, eröffnete Gottmann ihren Impulsvortrag. Auf 5.000 Quadratmetern forscht das KI-Produktionsnetzwerk gemeinsam mit Unternehmen, wie KI in der Produktion genutzt werden kann.
Mit Verweis auf das vergangene VMM Mittelstandsfrühstück, das unter dem Thema Nachhaltigkeit stand, führte Gottmann aus, wie Nachhaltigkeit auch für ihre Arbeit eine Rolle spielt. Mit Blick auf die ökonomische Nachhaltigkeit von Unternehmen etwa will das KI-Produktionsnetzwerk Unternehmen befähigen, langfristig wirtschaftlich zu arbeiten und sich für Krisen zu rüsten. In der Praxis bedeutet das, dass zum Beispiel die Fertigung durch KI effizienter und widerstandsfähiger werden kann, indem der Ausschuss reduziert wird. „Denn Ausschuss bedeutet, dass Ressourcen, Energie und Arbeitszeit umsonst verbraucht wurden“, sagte Gottmann. Mit KI ließen sich über Sensorik Parameter überwachen und prognostizieren. „Wenn KI lieben könnte, dann würde sie komplexe Prozesse lieben“, fasst Gottmann die Chancen durch KI zusammen.
Mögliche KI-Skeptiker beruhigte sie damit, dass KI keinen Selbstzweck habe. „Nicht für jedes Problem brauche ich KI, manchmal reicht auch ein einfacher Algorithmus oder eine Prozessverbesserung.“ Das KI-Produktionsnetzwerk ist dabei der Partner, der den Unternehmen die Türe zu KI öffnet und den Transfer für die Unternehmen schafft.
Ebenfalls von Veränderungen geprägt ist die Medienbranche. Dazu gab VMM-Geschäftsführer Andres Santiago einen Einblick. „Wir müssen als Medienagentur immer mehr in Lösungen und weniger in bestimmten Medien denken und damit auf unsere Kunden eingehen.“ Dabei komme es darauf an, den Kunden einen Mediamix und Module aufzuzeigen, die für sie speziell passend sind.
Statt des B4B Talks erwartete die Gäste auf dem VMM Mittelstandsfrühstück diesmal eine Neuheit: Eine Live-Aufzeichnung des B4B Podcasts „Starke Stimmen der Region“. Moderatorin Lisa Graf unterhielt sich mit Gastgeber Michael Agsteiner über die Lage der Autobranche, Trends und Visionen. Die Vision hinter dem im Sommer 2025 eröffneten Schwaba Gebrauchtwagenzentrum war laut Agsteiner, die Gebrauchtwagen aller sechs Marken aktiv an einem Ort zu bündeln und zentral Vertrieb und Service anzubieten. „Das Gebrauchtwagengeschäft ist ein Fleißgeschäft und lebt stark vom Engagement“, sagte Agsteiner. Vor allem Digitalisierung spielt für Schwaba eine zentrale Rolle, dabei beschäftige sich Schwaba auch mit KI. „Wir wollen extra viel Digitalisierung schaffen, um mehr Zeit für den Kontakt mit unseren Kunden zu haben.“
Auf die Frage, wie er die derzeitige Krise der Autobranche wahrnehme, bestätigte Agsteiner, dass die Autobranche nicht mehr das Volumen von früher habe. Vor allem durch die Diskussion um die richtige Antriebsart sei viel Verunsicherung entstanden. „Die Branche ist ein sehr wichtiger Industriezweig, der es verdient, ihn europäisch zu denken. Wir müssen uns den Veränderungen stellen“, ist Agsteiner überzeugt.
Wie sich Agsteiner das Autohaus der Zukunft vorstellt, wie sich die Berufsbilder in der Autobranche entwickeln und was in den vergangenen Montanen sein schönster Moment war – das ist ab Freitag, 31. Oktober, auf Spotify und Youtube nachzuhören. Denn die Podcast-Folge wurde aufgezeichnet.
Zum ersten Mal wurde auf dem VMM Mittelstandsfrühstück der am häufigsten geklickte Artikel aus dem B4B Beraterpool geehrt. In dem Format beantworten Expertinnen und Experten wie Patentanwälte, Wirtschaftsprüfer oder aus der IT-Sicherheit Fragen aus dem Mittelstand. Ausgezeichnet wurde diesmal der Beitrag „Spezi-Feldzug von Paulaner – wie könnte es weitergehen?“ von Dr. Bertram Rapp von der Kanzlei Charrier Rapp & Liebau. Ihm wurde von der B4B-Redaktion ein gläserner Pokal überreicht. „You made my week“, bedankte er sich für die Auszeichnung. „Anfang der Woche haben wir den 90. Geburtstag unserer Kanzlei gefeiert und jetzt, am Ende der Woche, bekomme ich auch noch einen Preis überreicht.“
In seiner Rede dankte Rapp zum einen dem Fragensteller – „denn wenn eine Antwort gut ist, liegt das zur Hälfte daran, dass die Frage gut war“ – und auch den Redakteurinnen von B4B Schwaben und dem Portal an sich. „Sie haben mir die Möglichkeit gegeben, diesen Artikel zu veröffentlichen. Das ist ein tolles Format und ich bin mir sicher, dass sich der Beraterpool zu einer Art Wikipedia entwickeln wird“, sagte Rapp.
Moderatorin Lisa Graf rief die Gäste dazu auf, Fragen an den Beraterpool zu schicken – oder sich dort als neuer Experte bzw. Expertin anzumelden und sich eine Chance auf den 1. Platz zu sichern. Denn künftig wird der Preis zweimal jährlich, auf dem VMM Mittelstandsfrühstück, verliehen. An wen der Gewinner Bertram Rapp im Frühjahr 2026 wohl seinen Pokal weiterreichen wird?