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Das VMM Mittelstandsfrühstück ist ein ganz besonderes Netzwerkevent, denn jedes Jahr findet es in einer anderen Location statt. Passend zum Motto Nachhaltigkeit fiel die Wahl heuer auf das LEW Green Data Center, welches Ende Mai 2025 offiziell eröffnet.
Auch in diesem Jahr wurde die Veranstaltung durch Moderatorin Lisa Graf anmoderiert, gefolgt von einem Grußwort durch Andres Santiago, Geschäftsführer bei VMM. Er gab den Gästen einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen auf B4BSCHWABEN.de: Die Nachhaltigkeitsarea soll das Thema pushen und Netzwerke hervorbringen, der B4B Podcast präsentiert interessante Persönlichkeiten der Region und deckt dabei die unterschiedlichsten Bereiche ab.
Auch beim 21. VMM Mittelstandsfrühstück stellte der B4B Talk den Höhepunkt der Veranstaltung dar. Moderiert wurde er dieses Jahr zum ersten Mal von Redakteurin Katharina Seeburger. Über die zentrale Frage, ob Nachhaltigkeit in der aktuell schwierigen Wirtschaftslage überhaupt möglich sei, diskutierten die folgenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichsten Branchen:
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind sich einig, dass eine Transformation in Richtung Nachhaltigkeit notwendig ist. Auch ist jedoch klar, dass das mit verschiedenen Herausforderungen einhergeht.
Sebastian Haggenmüller vermutet, dass Unternehmen – wenn auf sich gestellt – von der schieren Menge an Regularien und notwendigen Zielen überfordert sein könnten: „Die Balance zwischen ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit zu finden, kann einzelne Unternehmen überlasten.“ Er sieht das Potenzial in Kooperationen, da diese die Belastung verringern können.
Hier setzt auch Stefanie Haug an, denn Umfragen der A³ haben ergeben, dass 40 Prozent der befragten Unternehmen sich mehr Unterstützung beim Know-how wünschen. Sie ist überzeugt, dass kleine bis große Unternehmen, die sich untereinander austauschen, voneinander lernen und letztlich profitieren können. „Zwischen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit besteht nicht zwingend ein Widerspruch“, sagt sie.
Eine Herausforderung – oder Chance? –, die sich erst im Februar aufgetan hat, ist die sogenannte Omnibus-Verordnung. Dr. Mathias Bauer erklärt, dass sich bisher nicht mit Sicherheit sagen lässt, was genau die Änderung langfristig für Unternehmen bedeutet. Was aber bereits klar ist, ist Teil 1 der Verordnung: „Mit Omnibus 1 ‚Stop the Clock‘ gewinnen Unternehmen zwei Jahre mehr Zeit, um die Vorgaben umzusetzen“.
Martin Lehmann, der gemeinsam mit der Mediengruppe Pressedruck bereits frühzeitig einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht hat, begrüßt dennoch die gewonnene Zeit: „Wir wussten, dass wir früher oder später berichten müssen, deshalb haben wir uns entschieden, den ersten Schritt zu gehen. Gleichzeitig hatten wir so die Möglichkeit, erst einmal klein anzufangen, also nur Augsburg zu betrachten. Bei der CO₂-Bilanz, die nun ansteht, begrüßen wir die zusätzlichen zwei Jahre. Sie helfen uns massiv.“
Dominik Schwarz befürwortet den Versuch der Entbürokratisierung durch die Omnibus-Verordnung, betont aber auch: „Nutzen Sie die gewonnene Zeit. Warten Sie nicht ab, was passiert, sondern machen Sie weiter.“ Gleichzeitig sprach er über die notwendige Dynamik, die Unternehmen nun an den Tag legen sollten, denn „ein einmaliges Konzept wird nicht mehr reichen.“
Gianluca Crestani wünscht sich grundsätzlich mehr Pragmatismus durch die Politik und gleichzeitig mehr Vertrauen in Unternehmerinnen und Unternehmer. „Unternehmer werden unternehmerisch agieren und sie wissen, welche Stunde geschlagen hat. Die Entwicklung hin zur Nachhaltigkeit folgt dann fast automatisch, da nur Unternehmen, die nachhaltig agieren, sich auch langfristig behaupten können.“
Damit wird auch deutlich, dass das Streben nach Nachhaltigkeit auch deutliche Chancen mit sich bringt. Denn neben einem verlässlichen regulatorischen Rahmen, den sich die Unternehmerinnen und Unternehmer wünschen, waren sie sich auch schnell einig: Das Stichwort ist Kooperation. Durch einen regen Austausch zwischen Unternehmen können diese einander dabei unterstützen, Pain Points auszuhebeln und womöglich sogar gemeinsam neue Prozesse und Geschäftsmodelle zu entwickeln. „Da werden Modelle entstehen, die können wir uns jetzt noch gar nicht vorstellen“, so Haggenmüller.
Als Gastgeber fungierte beim diesjährigen Mittelstandsfrühstück Sebastian Haggenmüller, Geschäftsführer der LEW TelNet GmbH. Für ihn ist klar: „Rechenzentren sind das Rückgrat der digitalen Transformation.“
Das LEW Green Data Center in Augsburg eröffnet am 26. Mai 2025 und stellt eine interessante Lösung für Unternehmen dar, die mit ihren eigenen Serverräumen hinsichtlich Kosteneffizienz, Skalierbarkeit und Sicherheit bereits an ihre Grenzen stoßen. Das Konzept der Colocation, also das Beherbergen von Servern in einem externen Rechenzentrum, ermöglicht eine effiziente Nutzung der IT-Infrastruktur, reduziert Energiekosten und gewährleistet hohe Sicherheit. Haggenmüller beschreibt es wie folgt: „Colocation ist ein Umzug Ihrer Daten in ein Hotel“.
Das Besondere am Green Data Center: Das Rechenzentrum wird zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgt und zeigt damit, dass „wirtschaftlich“ und „nachhaltig“ keine Widersprüche sein müssen.