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Bayerischer Außenhandel zeigt mit sinkenden Importzahlen schwache Entwicklung
Zwischenbilanz

Bayerischer Außenhandel zeigt mit sinkenden Importzahlen schwache Entwicklung

Symbolbild. Die Exporte des Freistaats sind in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahr um rund zwei Prozent gestiegen. Foto: stock.adobe.com / ek
Symbolbild. Die Exporte des Freistaats sind in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahr um rund zwei Prozent gestiegen. Foto: stock.adobe.com / ek

Die Auswertung für die ersten neun Monaten 2024 des bayerischen Außenhandles stehen fest. Was die aktuellen Entwicklungen sind.

Die bayerischen Exporte stiegen in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahr um rund zwei Prozent auf insgesamt 171,5 Milliarden Euro. Gleichzeitig sanken die Importe deutlich um vier Prozent und lagen bei 171,8 Milliarden Euro. Diese Entwicklung deutet auf eine anhaltend schwache gesamtwirtschaftliche Nachfrage hin, wie aus den heute veröffentlichten Zahlen des Landesamts für Statistik hervorgeht.

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw (Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.), zeigte sich besorgt über die Ergebnisse. Er erklärte, dass die schwachen Importzahlen ein klares Symptom der deutschen Standortprobleme seien. Mit dem bevorstehenden Amtsantritt von Donald Trump und den angekündigten US-Strafzöllen stehe die Exportwirtschaft vor weiteren Belastungen. Brossardt betonte die Dringlichkeit, die Wettbewerbsfähigkeit Bayerns zu stärken, um den Herausforderungen eines immer schwieriger werdenden außenwirtschaftlichen Umfelds und der fortschreitenden Deindustrialisierung zu begegnen. Nur ein attraktiver und robuster Wirtschaftsstandort könne langfristig im globalen Wettbewerb bestehen.

Exportmärkte unter Druck

Die Entwicklung der wichtigsten Exportmärkte Bayerns spiegelt die derzeitigen Herausforderungen wider. Die USA bleiben mit einem Zuwachs von 2,5 Prozent der bedeutendste Exportmarkt Bayerns und machen mehr als 12 Prozent des Gesamtexports aus. Allerdings könnten die angekündigten Strafzölle in Zukunft erhebliche Rückgänge bewirken.

Im Gegensatz dazu verschlechterte sich die Situation auf dem chinesischen Markt, Bayerns drittgrößtem Handelspartner. Die Exporte nach China gingen um 6,2 Prozent zurück, obwohl das Land weiterhin einen Anteil von über sieben Prozent an den bayerischen Gesamtexporten hält. Innerhalb Europas gab es ebenfalls ein gemischtes Bild: Während die Exporte nach Frankreich um 4,2 Prozent zulegten, sanken sie nach Österreich und Italien um 2,4 bzw. 2,2 Prozent.

Auch die Importentwicklung zeigt eine insgesamt rückläufige Tendenz. Aus wichtigen Herkunftsländern wie China, Österreich, Italien und Polen gingen die Importe zurück. Lediglich Tschechien verzeichnete ein Wachstum und bildet damit eine Ausnahme.

Warengruppen im Detail

Die Betrachtung der Warengruppen zeigt ebenfalls ein uneinheitliches Bild. Die Exporte von PKWs stiegen um 9,8 Prozent, wenn auch von einem niedrigen Ausgangsniveau. Gleichzeitig mussten die elektrischen Ausrüstungen mit einem Rückgang von 10,4 Prozent einen deutlichen Einbruch hinnehmen, während die Exporte von Maschinen um 2,1 Prozent zurückgingen.

Angesichts dieser Zahlen erneuerte Brossardt seine Forderung nach einer wirtschaftspolitischen Kehrtwende. Er betonte die Notwendigkeit, die Belastungen für Unternehmen durch hohe Arbeits- und Energiekosten sowie durch überbordende Bürokratie zu reduzieren. Gleichzeitig müsse die Innovationskraft der Unternehmen stärker gefördert werden, um eine nachhaltige Stärkung der Wirtschaft zu ermöglichen.

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