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„Unser Unternehmen hat sich Innovation auf die Fahnen geschrieben. Gleichzeitig verstehen wir uns aber auch als Traditionsunternehmen. Wie können wir diesen Spagat meistern?“
Es ist eine weit verbreitete Ansicht, dass Innovation und Tradition einander entgegengesetzt sind. Verschärft wird dieses Phänomen, wenn sich unterschiedliche Generationen gegenüberstehen. Möglicherweise liegt es daran, dass bei Innovation der Fokus auf „Neuheit“ liegt und Tradition mit Werten, Prozessen, Wissen und Kompetenzen verknüpft werden, die in der Vergangenheit liegen. Menschen und auch ein Großteil der Literatur verankern Tradition als Synonym für „Veraltet“, „statisches Denken“, „Sturheit“ und damit Ineffizienz, im Gegensatz zu Innovation, die in Ihrer Bedeutung für „Wiederherstellung“ oder „Erneuerung“ steht.
Oberflächlich betrachtet sind „Innovation“ und „Tradition“ gegensätzlich. Genauer betrachtet sind sie aber eng miteinander verbunden. Jede Tradition, die wir heute als eine betrachten, war vor Jahren einmal eine Innovation. Nicht selten ist es der Wandel, der Unternehmen zu Veränderung und damit zur Innovation zwingt. Teilweise sind es externe Faktoren, politische Einflüsse oder innere Antriebe, die Unternehmen zur Veränderung einladen. In diesen Phasen sind Traditionen ein wahrer Schatz an Wissen, den Unternehmen an menschlichen Kompetenzen, Werten, Dokumenten und Erfolgsbilanzen nutzen können. Dann ist Tradition für das Innovationsmanagement kein Hindernis, sondern eine potenziell wertvolle Ressource, die einen klaren Wettbewerbsvorteil darstellt.
Systematisiert heißt dieses Konzept dann Innovation durch Tradition (ITT). Es untersucht Organisationen nach vorhandenen Traditionen bevor innoviert wird. Früher waren es nur kleine und mittelständische Unternehmen, die dieses Konzept angewendet haben, heute sind es auch multinationale Konzerne, die erkannt haben, dass das Verständnis für Traditionen die emotionale Bindung zu Menschen, Prozessen und Verfahren gewährleisten.
Im Grunde genommen geht es darum, den eigenen Status Quo ständig zu hinterfragen. Für Führungskräfte und Mitarbeitende muss Innovation eine bewusste Entscheidung sein, um dauerhaft erfolgreich sein zu können. Innovationskraft sollte traditionell als Haltung im Unternehmen verankert sein. Denn eines ist sicher: Innovation bedeutet Zukunftssicherung. Für kein Unternehmen macht es Sinn, Marktanteile gewinnen zu wollen und dabei genau das Gleiche zu tun wie bisher. Allein durch die Digitalisierung steht unsere Gesellschaft heute kürzeren Zyklen der Veränderung gegenüber. Menschen, so meine Wahrnehmung, sind heute eher bereit, die Grenzen der Tradition und der Autorität zu übertreten, um Entwicklung voranzutreiben.
In den vergangenen Jahren ist mit allen Vor- und Nachteilen eine gesellschaftliche Haltung und Kultur der Veränderung entstanden. Veränderung und Innovation wird nicht mehr als Bedrohung, sondern als Chance wahrgenommen. Tradition bietet somit den idealen Nährboden für ein zeitgemäßes Umfeld, welches Modernisierung und fortschrittliche Technologien fördert. Wir leben in einer modernen Welt, in der Innovation und Veränderung gefragt sind, was uns zu einer neuen Sichtweise der Traditionen führt; einer Sichtweise, die unseren traditionellen Geist respektiert, aber gleichzeitig das Neue und die Modernität unterstützen. Unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft müssen in der Lage sein, unsere Existenz in einem modernen Muster neu zu definieren, ohne das Risiko einzugehen, die eigene Identität zu verlieren.
So kann mein Fazit nur lauten: Bleiben Sie erfolgreich, indem sie innovativ sind und hinterfragen aus welchen Quellen sich in der Vergangenheit ihre Innovationskraft schöpfte. Welche Rahmenbedingungen herrschten? Es geht um das Wie und nicht um das Warum. Tradition ist dann gut, wenn wir etwas für die Zukunft ableiten können. Denn auch in der Natur entwickelt sich traditionell nichts zurück.
Sie haben Rückfragen an unseren Experten für Multisensorische Markenführung Harald Zickhardt, oder wünschen eine tiefergehende Beratung? Dann nehmen Sie jetzt direkt Kontakt auf.