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Seit ihrer Gründung am 1. Dezember 1900 steht die Handwerkskammer Ulm für die Interessenvertretung und Weiterentwicklung des regionalen Handwerks zwischen Ostalb und Bodensee. 125 Jahre später feiert sie dieses Jubiläum im Kreis prominenter Gäste und richtet gleichzeitig den Blick auf die Herausforderungen und Chancen einer sich wandelnden Wirtschaft.
Seit mehr als einem Jahrhundert bündelt die Handwerkskammer Ulm somit die Anliegen der regionalen Betriebe. Sie berät zu Gründungen, wirtschaftlichen Fragen sowie Aus- und Weiterbildung und vertritt über 130 unterschiedliche Berufe. Heute vereine sie insgesamt 20.000 Handwerksbetriebe.
„In unseren Betrieben sprechen tausende handwerkliche Stimmen – wir machen daraus eine starke und bringen sie ein“, erklärt Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, Dr. Tobias Mehlich. Die Kammer fungiere als Lautsprecher in die Öffentlichkeit und zur Politik und stehe den Mitgliedsbetrieben jederzeit mit kostenlosen Beratungsangeboten zur Seite.
Als Einrichtung der handwerklichen Selbstverwaltung erfüllt die HWK verschiedene hoheitliche Aufgaben – von der Führung der Handwerks- und Lehrlingsrolle bis zum Prüfungswesen. Gewählte Vertretende aus dem Handwerk selbst prägen diese Strukturen und stärken damit demokratische Prozesse.
Bundesverfassungsgerichtspräsident Professor Dr. Stephan Harbarth hob die immense Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements hervor. Rund 40 Prozent der Handwerker engagieren sich gesellschaftlich. „Ohne das freiwillige Engagement wäre die Erfüllung der zahlreichen wichtigen Aufgaben, die das Handwerk wahrnimmt, nicht möglich“, so Harbarth. Am Ende seiner Rede verband er Anerkennung mit dem Appell, das Handwerk möge seine innovative, zupackende und gestaltende Art bewahren und als Inspiration für andere dienen.
Auch gesellschaftspolitisch möchte die Handwerkskammer Ulm Akzente setzen. Jeder vierte Auszubildende im Kammergebiet besitzt eine ausländische Staatsangehörigkeit. Insgesamt stammen die Auszubildenden aus mehr als 70 Ländern. Mit der Beschäftigungsbrücke Indien startete die Kammer 2025 ein weiteres strategisches Projekt, denn rund 20 Menschen aus Indien erhalten die Möglichkeit, eine handwerkliche Ausbildung in der Region zu beginnen. Dieser Beitrag soll der Fachkräftesicherung und der internationalen Öffnung des Handwerks dienen.
Kammerpräsidentin Katja Maier unterstreicht den Gemeinschaftsgedanken. „Im Handwerk gibt es immer wieder neue Entwicklungen und vor allem auch Herausforderungen für alle Betriebe. Diese können wir nur als starke Gemeinschaft und mit Expertise lösen“, führt Maier aus. „Wenn es die Handwerkskammer nicht gäbe, müssten unsere Handwerksbetriebe sie erfinden.“