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An den Rändern vieler Gemeinden wird aktuell neuer Wohnraum geschaffen. Dies verringert zwar den Druck auf dem Wohnungsmarkt, trägt jedoch auch zur potentiellen Verödung von Ortskernen bei. Denn innerhalb der Orte scheint der Wohnraum oft unattraktiv: Viele Grundstückszuschnitte sind ungünstig, vielerorts nehmen Leerstände in Ortsmitten zu, Sanierungen von Altbauten sind kostspielig.
Doch in Bellenberg ist nun ein Projekt beendet worden, welches dem entgegen wirken soll. Der Name des Unterfangens: Die Neue Mitte. Im Ortskern der schwäbischen Gemeinde liegt das Gelände eines ehemaligen Gasthofes. Dort ist nun innerhalb von 15 Monaten ein Ersatzbau entstehen. Dieser besteht aus drei Mehrfamilienhäusern inklusive Gewerbeeinheiten. Konkret heißt das, dass hier 60 Menschen ein Zuhause finden, dazu kommen auch die Gäste einer Tagespflegestation für Senioren. Denn geplant wurde die Neue Mitte ausdrücklich als Mehrgenerationenprojekt.
Mehr Nachbarschaft, weniger Anonymität
Nun steht das Konzept der Neuen Mitte jedoch nicht nur für gemeinsames Wohnen verschiedener Generationen. Die Bauherren weisen auch darauf hin, dass die Gebäude bewusst so geplant worden sind, dass es nur drei Wohneinheiten pro Etage gibt. Das soll den Bewohnern eine einfache Möglichkeit geben, kleine Hausgemeinschaften zu bilden. Diese Geminschaft soll sich dann auch besonders auf die Tagespflege-Einrichtung in der Neuen Mitte von Bellenberg übertragen können. Diese soll nämlich so in den Gebäudekomplex integriert sein, dass es den Senioren möglich ist, heimatnah untergebracht zu werden. Insgesamt sind zwei Gruppen à 15 Senioren in der Neuen Mitte angesiedelt.
Baustoffe aus der Region
Die Baustoffe, die das Ziegelwerk Bellenberg Wiest für das Projekt verwendete stammen dabei aus regionalem Abbau. Der Lehm und der Ton für die Bellenberger Ziegel werden oberflächennah im Tagebauverfahren gewonnen, erklärt das Unternehmen in einer Mitteilung. Außerdem stammen die Rohmaterialien ausschließlich aus der unmittelbaren Umgebung des Ziegelwerks.
Durch diese Art des Abbaus kann dann auch ein neues lokales Ökosystem entstehen. Denn durch die Staunässe, die beim Abbau von Ton und Lehm entsteht, verwandeln sich die Randgebiete der Lagerstätten zu sumpfigen moorartigen Zonen. In Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmen, Geologen und Biologen ist so beispielsweise in der Tongrube Tiefenbacherstraße bereits ein Lebensraum für bedrohte Amphibienarten entstanden.