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Universitätsklinikum Ulm, DFG fördert chirurgisch orientiertes Projekt
Universitätsklinikum Ulm

Universitätsklinikum Ulm, DFG fördert chirurgisch orientiertes Projekt

Die Deutsche Forschungs-Gemeinschaft fördert für weitere drei Jahre ein chirurgisch orientiertes Projekt. Damit wird die Forschung zum Thema „Die Entzündungs-Antwort nach muskuloskelettalem Trauma“ unterstützt.

Wichtiger Erfolg für die Ulmer Universitäts-Medizin: Die Zwischen-Begutachtung wurde erfolgreich abgeschlossen. Damit fördert die Deutsche Forschungs-Gemeinschaft (DFG) die Klinische Forschergruppe 200 (KFO 200) für weitere drei Jahre. Der 2008 begonnene Forschungsverbund kann also bis 2014 fortgesetzt werden. Unter der Leitung von Prof. Dr. Markus Huber-Lang des Universitätsklinikums Ulm, arbeitet ein interdisziplinär aufgestelltes Team aus Wissenschaftlern und Ärzten zum Thema „Die Entzündungs-Antwort nach muskuloskelettalem Trauma“. „Wir sind unter dem Dach der DFG zurzeit die einzige Forschergruppe, die sich vornehmlich chirurgischen Fragestellungen widmet“, so Prof. Dr. Florian Gebhard, Geschäftsführender Direktor am Zentrum für Chirurgie und Sprecher der KFO 200.

Traumata: Der häufigste Behandlungsgrund

Um was geht es genau? Mehr als acht Millionen Menschen erleiden in Deutschland jährlich einen Unfall. Davon müssen rund 1,5 Millionen Betroffene aufgrund ihrer Verletzungsschwere vollstationär behandelt werden. Sie erleiden so genannte Traumata. Darunter ist ganz allgemein ein Verletzungsbild zu verstehen, das durch Gewalt-Einwirkung von außen entsteht. In besonders schweren Fällen ist von einem Polytrauma die Rede. Hierbei handelt es sich beispielsweise um einer Kombination aus Knochenbrüchen, Wunden, Blutverlust und Gewebe-Zerstörung. „Traumata sind in jedem Lebensabschnitt der häufigste Behandlungsgrund überhaupt. Sie liegen noch vor Tumor- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen“, erläutert Prof. Huber-Lang. „Bis zum 45. Lebensjahr ist ein Trauma sogar die häufigste Todesursache.“

„Unverhältnismäßige Entzündungs-Antwort nach muskuloskelettalem Trauma“

Vor diesem Hintergrund widmen sich die Ulmer Forscher dem weiten Feld der Pathophysiologie. Pathophysiologie ist die Lehre, wie der Körper unter dem Einfluss von krankhaften Veränderungen abweichend reagiert und welche Funktions-Mechanismen zu einer krankhaften Veränderung beitragen. Prof. Gebhard: „Es gibt zwar deutliche Fortschritte in der chirurgischen und anästhesiologischen Versorgung der Verletzten. Dennoch ist bis heute die unverhältnismäßige Entzündungs-Antwort nach einem muskuloskelettalen Trauma gefürchtet. Auf diesem Gebiet ist grundlegende Forschung dringend notwendig.“

Verbesserte Therapie-Optionen für betroffene Patienten

Zufrieden über das weitere Engagement der DFG und die bisherige Arbeit der Forschergruppe zeigt sich auch Prof. Dr. Thomas Wirth, Dekan der Medizinischen Fakultät: „Wir freuen uns, dass das hochkarätig besetzte Experten-Gremium sich nachhaltig für die Weiterförderung ausgesprochen hat. Die Forschung zur Bedeutung der Entzündungs-Reaktion und der Immunantwort nach schweren Verletzungen der Muskulatur und des Skelettes ist von herausragender klinischer Relevanz. Sie wird zu verbesserten Therapie-Optionen für betroffene Patienten führen.“

Über die DFG

Die Deutsche Forschungs-Gemeinschaft ist die Selbstverwaltungs-Organisation der Wissenschaft in Deutschland. Sie dient der Wissenschaft in allen ihren Zweigen. Organisiert ist die DFG als privatrechtlicher Verein. Ihre Mitglieder sind forschungs-intensive Hochschulen, außer-universitäre Forschungs-Einrichtungen, wissenschaftliche Verbände sowie die Akademien der Wissenschaften. Die DFG erhält ihre finanziellen Mittel zum größten Teil von Bund und Ländern, die in allen Bewilligungs-Gremien vertreten sind. Dabei stellen Stimm-Verhältnisse und Verfahrens-Regeln wissenschafts-geleitete Entscheidungen sicher.

Weitere Informationen im Internet unter www.dfg.de

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