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Fünf Handwerker haben ihre Prüfungen im neuen Bildungsweg der Handwerkskammer Ulm abgeschlossen. Sie haben den Abschluss als Geprüfte Berufsspezialisten (HWK Ulm) in Intelligenter Gebäudetechnik und Systemvernetzung absolviert. Die Teilnehmer haben sich im Rahmen der ersten Fortbildungsstufe im Projekt Exzellenz Handwerk in den vergangenen Monaten handwerkliche Kompetenzen angeeignet und ihr Wissen vertieft. Sie haben Einblicke in verschiedene Gewerke bekommen und sich in den Themen Smart Home und Smart Living weitergebildet.
Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm ist erfreut darüber, dass gleich fünf Teilnehmer mit einem erfolgreichen Abschluss in die Pilotphase vom neuen Projekt Exzellenz Handwerk gestartet sind: „Unser neues Bildungsmodell ist flexibel und hybrid. Es vereint das Beste aus Praxis und akademischer Bildung. Damit wird die Ausbildung im Elektronikerhandwerk für Jugendliche noch attraktiver. Fortbildungen auf Niveau vom Geprüften Berufsspezialisten, Bachelor Professional und Master Professional zeigen: Junge Menschen müssen nicht zwangsläufig an der Uni studieren, um Karriere zu machen. Unsere erste Fortbildungsstufe hat erfolgreich gezeigt, wie Theorie und praktische Herausforderung miteinander kombiniert werden können.“
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert Exzellenz Handwerk mit insgesamt 4,5 Millionen Euro. Es ist eines von drei Projekten in Baden-Württemberg und eines von 17 in Deutschland. Projektpartner sind elf Handwerksbetriebe aus den sechs Landkreisen im Kammergebiet und der Stadt Ulm. Hinzu kommen mehrere Hochschulen, Forschungsinstitute, kommunale Träger und die Arbeitsagentur. Das Projekt möchte die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Bildungswegen stärken. Im vergangenen Herbst ist hierdurch ein erster vernetzter Weiterbildungslehrgang entstanden, der den Bereich Elektrotechnik mit Gebäudetechnik und Systemvernetzung verbindet.
Nach der ersten Probephase folgen weitere Gewerke. „Das Bundesministerium will Ergebnisse, die auf andere Gewerke übertragbar sind. Diese werden wir jetzt in den nächsten zwei Jahren erarbeiten und damit die besten Voraussetzungen für eine Fortbildungsstufe auf Master Professional Niveau liefern. Die Grundlagen für diese Weiterentwicklung des beruflichen Bildungssystems werden hier in Ulm mit unserem Projekt gelegt“, skizziert Mehlich die weiteren Arbeiten der nächsten Monate.
Klimaschutz und Energiewende beeinflussen die rund 130 verschiedenen Handwerksberufe. Patrick Bahrdt, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschule Biberach und Dozent im neuen Bildungsweg, erklärt: „Für eine optimale Energienutzung ist es wichtig, in Zukunft systemübergreifend zu denken. Das wollen wir mit Exzellenz Handwerk erreichen. Wir wollen den Übergang von konventioneller Hauselektrik zur Gebäudeautomation und Smart Grid voranbringen.“
Die Beteiligten im Projekt arbeiten aktuell daran, einen Lehrplan für den nächsten Karriereschritt auf Bachelor Professional Niveau (DQR 6) zu erstellen. Diese zweite Fortbildungsstufe soll voraussichtlich im Frühjahr 2023 beginnen. Erste Teilnehmer hierfür gibt es bereits. Für Betriebsinhaber bietet das neue Bildungsmodell um Exzellenz Handwerk die Möglichkeit, ihre Fachkräfte weiter zu fördern und durch die Qualifikation auch an ihren Handwerksbetrieb zu binden.
Ein weiterer Kurs für den Geprüften Berufsspezialisten (HWK Ulm) im Bereich Intelligente Gebäudetechnik und Systemvernetzung startet im Herbst 2022. „Unsere Betriebe benötigen tiefe Kenntnisse aus Technik, Kommunikation, Projektsteuerung, Verständnis benachbarter Themen oder auch Führung. Mit einer Beteiligung von Handwerksexperten, Berufsschulen, Betrieben und Hochschulen bieten wir den Teilnehmern im Handwerk künftig das Beste aus all diesen Richtungen“, betont Mehlich.