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Pünktlich um sieben Uhr morgens haben die Fahrer der Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH am Donnerstag ihre Omnibusse verlassen und damit den morgendlichen Berufsverkehr lahm gelegt. Seit einer Woche wird im Nahverkehr der Stadt Ulm wieder gestreikt. Mit der jetzigen Arbeitsniederlegung folgten die Fahrer dem Streikaufruf von ver.di. Die Fahrer haben im Rathaus ihrem Protest kund getan. Durch die Protestaktion kam es zu erheblichen Verzögerungen und ausfällen auf dem gesamten SWU Liniennetz in Ulm.
Die Forderungen von ver.di
In den vergangenen vier Jahren gab es immer wieder Lohnsenkungen bei Schwaben Mobil. Jetzt fordert die Gewerkschaft in den aktuellen Tarifverhandlungen einen Stundenlohn von 14 Euro und die mittelfristige Anhebung der Löhne und Arbeitsbedingungen auf das für Omnibusfahrer übliche Niveau. Außerdem möchte die Gewerkschaft erreichen, dass ein 13. Monatsgehalt gezahlt wird. Aktuell zahlt Schwaben Mobil freiwillig zwischen 400 und 700 Euro. Weitere Forderungen sind die Bezahlung eines Zuschlags für Überstunden ab der ersten Stunde, die Erhöhung des Urlaubs und die Bezahlung der jährlich vorgeschriebenen EU-Berufskraftfahrerqualifizierung, sowie ein Einstieg in die betriebliche Altersversorgung.
Die nächste Streikwelle
Im September und Oktober kam es in Ulm mehrfach zu erheblichen Einschränkungen im Nahverkehr. Die Fahrer der Schwaben Mobil hatten an 20 Tagen gestreikt. Darauf folgte eine siebenwöchige Pause. Da sich allerdings noch nichts geändert habe, stehen die Fahrer seit Donnerstag erneut im Streik. Die fünfte Runde der Tarifverhandlungen führte, wie bereits zuvor, auch nicht zum Erfolg. Die Arbeitgeber sind bereit einen Euro pro Stunde mehr zu bezahlen, aber ohne Tarifvertrag. „Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirks Ostwürttemberg-Ulm wirft der Arbeitgeberseite vor, dass diese nur Zeit schinden wolle, aber zu keinen Zeitpunkt je bereit gewesen wäre sich tatsächlich mit ver.di zu einigen.
Warum die Fahrer nicht nach Branchentarifverträgen in Baden-Württemberg bezahlt werden
Beim Unternehmen Schwaben Mobil handelt es sich um die Billigtochter des städtischen Verkehrsbetriebes SWU Verkehr, die 2006 gegründet wurde. Seit dieser Zeit hat Schwaben Mobil den Fahrauftrag für den öffentlichen Nahverkehr in Ulm und die eigenen SWU-Fahrer werden an die Unternehmenstochter entliehen. Den Unternehmenssitz hat Schwaben Mobil in Bayern. Dieser wird laut ver.di auch gerne als „Scheinargument“ benutzt, um die Fahrer nicht nach den Branchentarifverträgen in Baden-Württemberg bezahlen zu müssen. ver.di will dies mit einem Haustarifvertrag ändern und hat den Arbeitgeber im Februar 2012 zu Tarifverhandlungen aufgefordert.