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Sortimo verliert durch Brexit höheren Millionenbetrag
IHK Schwaben

Sortimo verliert durch Brexit höheren Millionenbetrag

Der Sortimo Standort in Zusmarshausen. Foto: Iris Zeilnhofer/B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN
Der Sortimo Standort in Zusmarshausen. Foto: Iris Zeilnhofer/B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Der Brexit wird für bayerisch-schwäbische Unternehmen mit aktiven Geschäftsbeziehungen ins Vereinigte Königreich immer teurer. Ein Beispiel ist das Zusmarshauser Unternehmen Sortimo.

Rund 500 Unternehmen in Bayerisch-Schwaben sind besonders stark vom Brexit und den Unsicherheiten darum betroffen. Nach der Verschiebung des britischen Unterhaus-Votums steht immer noch nicht fest, welche Handelsregeln zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU ab 30. März 2019 gelten.  Unternehmer müssten sich daher unverändert auf einen „harten“ Brexit einstellen, so die Industrie- und Handelskammer Schwaben.

IHK: Exportregion wie Bayerisch-Schwaben besonders stark belastet

„Gleichzeitig stört das schwache britische Pfund den Handel, da sich die Exporte aus Deutschland verteuern. Das belastet gerade eine Exportregion wie Bayerisch-Schwaben besonders stark“, berichtet Jana Lovell, Leiterin des IHK-Geschäftsfelds International. Reinhold Braun, Geschäftsführer der Sortimo International GmbH, kann das bestätigen. Das Unternehmen macht zirka 20 Prozent des Umsatzes im Vereinigten Königreich. „Seit eineinhalb Jahren verlieren wir nur aufgrund der Währungsschwankungen und der Brexit-Vorbereitungen einen höheren Millionenbetrag. Dazu kommen noch die Kosten für die größeren Lagerbestände vor Ort“, erklärt Braun. Da in solch einem Szenario lange Schlangen an den Grenzen zum Vereinigten Königreich nicht ausgeschlossen sind, bauen viele Unternehmen ihre Warenbestände vor Ort auf. Mittlerweile sind aber fast keine Lagerflächen mehr verfügbar.

Vereinigtes Königreich nicht mehr unter den Top-5 Handelspartnern

Das unklare Brexit-Szenario wirkt sich schon auf die Außenhandelszahlen aus. So sinkt das Handelsvolumen Bayerns mit dem Vereinigten Königreich seit dem Brexit-Referendum in 2016 immer weiter ab. Auf der Rangliste der wichtigsten Handelspartner nimmt das Land nunmehr Rang sieben ein. 2016 lag es noch auf Platz fünf. Obwohl die bayerischen Gesamt-Exporte und Importe während der ersten acht Monate diesen Jahres deutlich gewachsen sind, liegen die Handelszahlen mit dem Vereinigten Königreich deutlich unter den Werten des Vorjahrs (Januar-August 2018: Exporte  -6,5 Prozent, Importe -9,4 Prozent).

Lovell: Grundlagenwissen im Zollrecht aufbauen

Jana Lovell warnte bereits Ende November, sich auf einen ungeregelten Brexit vorzubereiten. Dies werde gerade Unternehmen, die bisher ausschließlich auf dem Europäischen Binnenmarkt tätig waren, hart treffen. „Gerade für diese Unternehmen ist es an der Zeit, sich mit den Export-Regeln zu beschäftigen und Grundlagenwissen im Zollrecht aufzubauen“, riet die Leiterin des IHK-Geschäftsfelds International.

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