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Sophia Wagner triumphiert bei VDI-Wettbewerb
Hochschule Ulm

Sophia Wagner triumphiert bei VDI-Wettbewerb

Sophia Wagner wurde für ihre hervorragende Forschungsarbeit vom größten Ingenieurinnen-Netzwerk Europas belohnt, Foto: VDI
Sophia Wagner wurde für ihre hervorragende Forschungsarbeit vom größten Ingenieurinnen-Netzwerk Europas belohnt, Foto: VDI

Frauen auf untypischen Wegen. Sophia Wagner gewinnt den VDI-Wettbewerb des größten europäischen Ingenieurinnen-Netzwerks. Gesucht waren Projekte, die besonders kreativ und relevant sind. Frau Wagners Arbeit bezog sich auf die Wasserdesinfektion.

Auch wenn Frauen in den Ingenieursberufen immer noch im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen unterrepräsentiert sind, hemmt das nicht ihre Innovationsfähigkeit. Um die herausragenden Entwicklungen dieser Frauen zu ehren und für die Gestaltung ihres Standes auf der Hannover Messe, hatte das Ingenieurinnen-Netzwerk „VDI Frauen im Ingenieurberuf“ einen Wettbewerb für Deutschlands Nachwuchs-Ingenieurinnen ausgerufen. Die Organisation suchte nach Patenten, Entwicklungen, Dissertationen und Projekte mit besonderer Professionalität, Kreativität und gesellschaftlicher Relevanz. Die Wahl fiel auf die Medizintechnik-Absolventin Sophia Wagner.

Mit Ultraschall gegen Keime und Bakterien

Die Preisträgerin studiert momentan an der Hochschule Ulm den Master-Studiengang in Medizintechnik. Das Fachpublikum der Hannover Messe entschied letztlich über die Platzierung der besten drei Exponate. Den ersten Platz erkämpfte sich Frau Wagners Weiterentwicklung eines Wasserdesinfektionssystems, dass sie im Rahmen ihrer Bachelorarbeit im Biotechnologie-Labor des Instituts für Medizintechnik und Mechatronik entwickelte. Das System verhindert die Bildung von Biofilmen und Ablagerungen mittels Ultraschall und UV-Licht. Durch einen relativ kleinen Ultraschallgenerator, der in das Wasserdesinfektionssystem integriert ist, werden potentielle Brutstätten für Keime neutralisiert. Es war ihr möglich, ihre Theorie durch Tests zu beweisen und für die Praxis gebrauchsfähig zu machen.

Ganz im Sinne der Zeit

Durch die eingesetzten Komponenten wird bei der Desinfektion auf umweltschädliche Vorgänge verzichtet. Damit entspricht das Verfahren von Frau Wagner dem aktuellen Leitbild der Nachhaltigkeit. Bei der Erzeugung des UV-Lichts werden auf potentiell umweltschädliche Quecksilberlampen verzichtet und stattdessen UV-LEDs eingesetzt. Desweiteren neutralisiert der Ultraschall nicht nur die keimhaltigen Biofilme, sondern verhindert auch die Verkeimung von Escherichia coli, dem häufigsten Verursacher von menschlichen Infektionskrankheiten, um 85 Prozent. All das geschieht gründlich und ohne den Einsatz von Chemie. Das Wasserdesinfektionssystem ist mobil einsetzbar und ist dafür gedacht, in Entwicklungsländern zur Wasserreinigung eingesetzt zu werden. Das Gerät soll letztlich auch mit Solarkraft betrieben werden. Dieses Kriterium allein verhindert die Nutzung eines gebräuchlichen Ultraschallgenerators. Die hervorragende Pionierarbeit wurde vom VDI belohnt. Für ihre innovative Arbeit darf Frau Wagner kostenlos an dem nächsten Kongress „Frauen im Ingenieursberuf 2014“ in Nürnberg teilnehmen.

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