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Seminar zur interkulturellen Kommunikation in Neu-Ulm
Landratsamt Neu-Ulm

Seminar zur interkulturellen Kommunikation in Neu-Ulm

Gruppenfoto der Seminar-Teilnehmer. Foto: LRA Neu-Ulm
Gruppenfoto der Seminar-Teilnehmer. Foto: LRA Neu-Ulm

Immer mehr Flüchtlinge kommen nach Deutschland. Viele Menschen wollen ihnen den Start hier erleichtern, doch wissen nicht wie. „Keine Berührungsängste“ – unter diesem Motto scheint das Grundlagenseminar zur interkulturellen Kommunikation der Sozialpädagogin Meral Meindl zu stehen.

von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion

Wenn Flüchtlinge, die nur ihre eigene Muttersprache sprechen, nach Deutschland kommen, dann ist es schwer mit ihnen in Kontakt zu treten. Doch nicht nur für die Deutschen wirkt diese Tatsache abschreckend. Auch die Flüchtlinge „verstehen nur Bahnhof“. 16 Frauen und Männer nahmen deshalb an Meral Meindls dreistündigen Grundlagenseminar zur interkulturellen Kommunikation, im Sitzungssaal des Landratsamtes in Neu-Ulm, teil.  

Gastarbeiterkind klärt über interkulturellen Umgang auf

Meral Meindl wurde als Gastarbeiterkind in Pfaffenhofen (an der Ilm) geboren. Sie ist mit einem „waschechten“ Bayern verheiratet, und hat zwei Kinder. Die Diplom-Sozialpädagogin gehört seit 2009 dem Bayerischen Integrationsrat an. Sie verfügt über viel Erfahrung als Interkulturelle und Antirassistische Trainerin. Beim Landkreis Neu-Ulm ist sie auf Einladung der Freiwilligenagentur „Hand in Hand“. Hier vermittelte sie Grundlagenwissen und gibt Antwort auf Fragen wie: In welcher Hinsicht gibt es kulturelle Unterschiede? Was sind Stolperfallen? Wie sollten Deutsche den Immigranten aus fremden Kulturkreisen begegnen?

Viele Stolperfallen im Umgang mit den Flüchtlingen

Renate Kögel, als Integrationsbeauftragte des Landkreises Neu-Ulm Mitveranstalterin, beantwortete letztgenannte Frage in ihrem Schlusswort: „Nicht mit der Tür ins Haus fallen; respektieren; reflektieren.“ Meral Meindl hatte zuvor den Ratschlag gegeben, Einheimische und Zugewanderte sollten „sich aufeinander einlassen, bereit sein, voneinander zu lernen, Grenzen sehen und Widersprüchlichkeiten aushalten.“ Kulturelle Unterschiede gebe es neben der Sprache insbesondere bei der Art, sich zu begegnen (zum Beispiel beim Handgeben, bei Berührungen allgemein oder beim Blickkontakt), beim Umgang mit der Zeit, bei der Direktheit der Kommunikation, bei den Essensgewohnheiten und nicht zuletzt bei der gesellschaftlichen Rolle und rechtlichen Stellung der Frau. Hier ist es wichtig die Stolperfallen zu kennen. Im persönlichen Kontakt solle man deshalb behutsam sein, sich allerdings nicht aus lauter Angst vor Fehlern verbiegen. „Bleiben Sie authentisch!“, so Meral Meindl. „Das ist mit das Wichtigste.“

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