Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann spricht von einem „Quantensprung für den öffentlichen Nahverkehr in der Region“ und meint damit die reaktivierte Bahnstrecke Senden-Weißenhorn. „Mit diesem Projekt konnten wir zeigen, dass das Konzept des Freistaates Bayern für Bahnreaktivierungen funktioniert. Das freut uns natürlich ungemein“, so der Politiker. Etwa zehn Kilometer lang ist die wieder erschlossene Strecke und bindet die Stadt Weißenhorn nun endlich wieder an den Schienenpersonen-Nahverkehr. Bereits seit 1966 war dies nicht mehr gegeben. „Die Kooperation aller Projektpartner war in jeder Hinsicht vorbildlich“, bestätigt Herrmann.
Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm fördern barrierefreies Reisen
Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH hatte den Abschnitt erworben und unterzog sie einer grundlegenden Modernisierung: Sämtliche Bahnübergänge wurden technisch gesichert, außerdem erhielten die Städte Senden und Weißenhorn Parkplätze und Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Um für Barrierefreiheit zu sorgen, entstanden an den Stationen Wullenstetten, Witzighausen, Weißenhorn-Eschach und Weißenhorn vier extra-lange Bahnsteige, außerdem setzen die Stadtwerke auf fahrgastfreundliche Ausstattung. In die Reaktivierung investierte die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH insgesamt 10 Millionen Euro, Verkehrsexperten schätzen, dass mehr als 1.800 Fahrgäste die Reaktivierungsstrecke nutzen werden.
300.000 Zug-Kilometer jährlich
Nun fährt die neue Bahnlinie wochentags ganztägig im Stundentakt umsteigefrei von Weißenhorn über Senden und Neu-Ulm bis zum Ulmer Hauptbahnhof. Hierzu bestellt der Freistaat Bayern gemeinsam mit Baden-Württemberg rund 300.000 Zug-Kilometer pro Jahr bei der DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH.
Anpassung des Busangebots
Auch das Busangebot wird durch die neue Regionalbahnstrecke angepasst: In Weißenhorn gibt es nun direkte Anschlüsse zwischen Zug und Bus. Der Landkreis Neu-Ulm möchte dadurch auch die Orte abseits der Bahnstrecke von der Reaktivierung profitieren lassen. Die Aufgabenverteilung der Projektpartner folgt dem bayernweit einheitlichen Konzept des Freistaates für solche Vorhaben. So muss Bayern prüfen, ob eine Bestellung von Regionalverkehrszügen notwendig ist. Kriterien dafür sind beispielsweise die Erwartung, dass pro Werktag mehr als 1.000 Fahrgäste das Angebot nutzen möchten oder die Bedingung, dass die Infrastruktur seitens der Region modernisiert werden muss.