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Um einen Altbau energetisch zu sanieren, müssen sämtliche Gewerke aufeinander abgestimmt sein. Um dies zu fördern, bieten SWU und Kreishandwerkerschaft seit 2012 in einer Kooperation die Weiterbildung zum Energiefachbetrieb an. Angesprochen sind Innungsfachbetriebe in Ulm und Neu-Ulm. Jetzt hat eine zweite „Klasse“ erfolgreich die Weiterbildung zum Energiefachbetrieb abgeschlossen. Ende Mai konnten elf Betriebsinhaber und leitende Mitarbeiter für ihren Betrieb das Zertifikat zum Energiefachbetrieb entgegennehmen. Seit Jahresbeginn haben damit insgesamt dreißig Betriebe aus elf Gewerken das Zertifikat erworben. Die Zusatzqualifikation „Energiefachbetrieb“ können die Betriebe für die nächsten zwölf Monate nutzen. Danach steht die Rezertifizierung an.
Den Blick fürs Ganze
Fachleute sind sich einig: Die energetischen Sanierung, insbesondere die Wärmedämmung, gehört zu den wirksamsten Maßnahmen für den Klimaschutz. Zwischen den einzelnen Handwerksbetrieben gibt es große Unterschiede in den Tätigkeiten, entsprechend differenziert sind die Qualifikationen. Gerade bei der energetischen Sanierung zeigt sich aber, dass es auf den Blick fürs Ganze ankommt. Bauherren benötigen in diesen Fragen ganzheitliche Hilfe. Daran knüpft die Idee an, die die Kreishandwerkerschaften Ulm und Neu-Ulm und die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm entwickelten.
Ein einheitliches Siegel
In einer breiten Kooperation bieten sie das einheitliche Qualitätssiegel „Zertifizierter Energiefachbetrieb“ an. Ziel dabei ist es, den Dialog zwischen den Gewerken zu stärken. Dazu Jürgen Schipek, Energieeffizienzmanager bei der SWU: „Hier diskutieren die Profis aus unterschiedlichen Gewerken darüber, wo Stolperfallen bei der Gebäudemodernisierung lauern und wie sich diese Fallen umgehen lassen. So öffnet sich der Blick auf den Gesamtkontext. Es entwickelt sich ein Erfahrungsaustausch, der allen Teilnehmern in der Praxis hilfreich ist“. Darüber hinaus werden entscheidende Grundlagen zum Thema „Effizientes Bauen und Sanieren“ vermittelt.
36 Unterrichtseinheiten in vier Wochen
Während der Weiterbildung heißt es die Zähne zusammenbeißen und dranbleiben. In nur 4 Wochen werden die 36 Unterrichtseinheiten abgehalten, das bedeutet einen straffen Zeitplan. Die Seminarteilnehmer vertiefen ihr Wissen und beleuchten dabei vor allem das komplexe Zusammenspiel von Fördermöglichkeiten, technischer Vielfalt und den strengen Vorschriften. So befasst sich das erste Modul mit den rechtlichen Grundlagen: der Energiesparverordnung, dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz und dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz. Die SWU-Energieberater klären über Instrumente in der Planungsphase wie Thermografie oder die Luftdichtigkeitsprüfung auf, thematisieren Probleme der Bautechnik wie zum Beispiel Wärmebrücken und erläutern Fragen der Energiebilanzierung. Neben neuen Anlagentechniken und Fördermitteln sowie deren Antragstellung ist auch das barrierefreie Bauen und Modernisieren Teil der Schulung. Jürgen Schipek zieht eine erste positive Bilanz: „Die Energiewende als großes Ganzes ist nur in Kooperation zu schaffen. Die energetische Sanierung des Häuserbestandes ist ein beachtlicher Teil davon. Die Energiepotenziale müssen so weit wie möglich ausgeschöpft werden“.
Weitere Informationen sind auf der Homepage des Programmes zu finden: www.energiefachbetriebe.de