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„Aktuelle Untersuchungen bestätigen, dass vernetzte Unternehmen innovativer und wachstumsstärker sind", berichtete Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid anlässlich der Veröffentlichung einer neuen Studie, die vom Baden-Württembergischen Handwerkstag (BWHT) in Auftrag gegeben und vom Land unterstützt wurde. Deshalb sei es ein klares Ziel der Innovations- und Clusterpolitik, den Zugang für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und damit auch für die Handwerkerschaft in innovative Cluster zu ebnen, so der Minister weiter.
Austausch unter Gleichgesinnten ist enorm wichtig
Vorgestellt wurde die Studie auf einem Unternehmerabend der Handwerkskammer Ulm und des Instituts für Technik der Betriebsführung (itb) Karlsruhe. Durchgeführt hatte die Studie das itb und das Volkswirtschaftliche Institut für Mittelstand und Handwerk (ifh) an der Universität Göttingen. Die zentrale Aussage: Handwerker und Netzwerke, sogenannte Cluster, können enorm voneinander profitieren – aber noch wissen beide zu wenig um die Chancen des anderen. Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm: „Wer immer nur alleine vor sich hin werkelt, kommt selten groß raus. Es braucht den Austausch und die Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten um auf neue Ideen zu kommen und alte Gewohnheiten aufzubrechen. Ohne das Handwerk funktioniert aber kein Netzwerk, denn hinter einem guten Plan steht immer eine perfekte Ausführung.“
Energiebranche als aktuelles Anwendungsbeispiel
Ein aktuelles Anwendungsbeispiel für die verstärkte Zusammenarbeit in Netzwerken sei die Energiebranche. Prof. Dr. Werner Tillmetz, vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg, sieht bei den neuen Energiespeichertechnologien große Potentiale fürs Handwerk. „Da ist eine technologische Revolution im Gange. Die meisten Akteure haben noch gar nicht in vollem Umfang erkannt, wie wichtig in den dezentralen Energiekonzepten der Zukunft der Handwerksbetrieb vor Ort sein wird.“
Cluster als Schlüssel zum Erfolg
Der Gedanke hinter dem Schlagwort Cluster ist einfach: Wer anspruchsvolle Innovationen schaffen will, führe in einem Wirtschaftsraum die geballte Kompetenz von Handwerk, Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Kammern und Verbänden zu einem Kompetenzfeld zusammen. „Für uns als Handwerksbetrieb war die Mitwirkung in Clustern der Schlüssel zu Aufträgen, die wir alleine nie gestemmt bekommen hätten“, berichtete Reinhold Müller, Geschäftsführer der Müller Holzbau GmbH Blaustein, über seine Erfahrungen in einem regionalen Netzwerk. Stefan Schütze, Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik beim Baden-Württembergischen Handwerkstag, verwies auf die Vorteile einer Clustermitgliedschaft für Handwerkbetriebe. So könnten beispielsweise Messeauftritte gemeinsam organisiert werden, um Zeit und Geld zu sparen.
Mehr Handwerk ins Cluster
„Mehr Handwerk ins Cluster“, das war die einhellige Meinung der Experten, schließlich decke auch ein Netzwerk ohne Handwerker nie die volle Wertschöpfungskette ab. Minister Nils Schmid: „Wenn die kleinen und mittleren Unternehmen zusammen mit den Handwerksbetrieben schneller am Innovationsfortschritt teilhaben, bedeutet das im Ergebnis mehr Wettbewerbsfähigkeit für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg".
Cluster-Studie gibt es auch als Broschüre
Auf der Grundlage der Studienergebnisse wurde eine Broschüre „Handwerk ins Cluster" erstellt, die die Empfehlungen für die Akteure allgemein verständlich zusammenfasst. Darin enthalten sind konkrete Handlungsempfehlungen und Impulse. Die Broschüre ist im Internet zu finden, unter www.handwerk-bw.de/tagseiten/handwerk-und-cluster/.