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IG Metall und Südwestmetall in zwei unterschiedlichen Welten
Südwestmetall

IG Metall und Südwestmetall in zwei unterschiedlichen Welten

Götz Maier hält die Reaktion der Gewerkschaft für überzogen und schädlich. Foto: Südwestmetall
Götz Maier hält die Reaktion der Gewerkschaft für überzogen und schädlich. Foto: Südwestmetall

Den Betrieben aus der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg geht es momentan nicht sonderlich gut. Dennoch fordert die IG Metall starke Lohnerhöhungen für ihre Mitglieder. Die momentane Situation ist demnach sehr angespannt. 

In diesen Tarifverhandlungen stehen sich zwei völlig unterschiedliche Forderungen und Angebote gegenüber. Bei den ersten Tarifverhandlungen am 19. April bot Südwestmetall eine Entgelterhöhung von 2,3 Prozent an und das bei zwei Nullmonaten und einer Gesamtlaufzeit von 13 Monaten. Demnach hätten die Beschäftigten durch den Tarifabschluss 2012 jeweils 4,3 Prozent mehr als in den Vergleichsmonaten des Vorjahres bekommen. Der IG Metall ist dieses Angebot lange nicht genug: Sie fordert mehr für ihre Gewerkschaftsmitglieder.

IG Metall soll der Realität ins Auge blicken

Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage sei die Reaktion der Gewerkschaft jedoch völlig absurd. „Wir haben keinerlei Verständnis für die heftigen Warnstreiks der IG Metall in der aktuellen Tarifrunde. Die Reaktionen der IG Metall sind völlig überzogen und schädlich“,  erklärt Götz Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall in Ulm. Die IG Metall habe ihre Forderung zu einem Zeitpunkt aufgestellt, als man noch von einer raschen Erholung ausgegangen sei. Die Konjunktur habe sich jedoch weiter verschlechtert und Produktion und Auftragseingänge seien stark zurückgegangen. „Die IG Metall ist trotz der schlechten wirtschaftlichen Lage nicht von ihren überzogenen Forderungen abgerückt. Wir stellen nur die Situation der Betriebe dar und bieten für die Situation angemessene Lohnerhöhungen an. Die IG Metall sollte jetzt ihren Mitgliedern die Realität klar machen, statt die Betriebe bis zur Schmerzgrenze zu melken.“

Vorwurf der Provokation fällt auf IG Metall zurück

Maier betont, dass sich das Lohnplus von insgesamt 2,4 Prozent bei der aktuellen Teuerungsrate von 1,2 Prozent in den Portemonnaies der beschäftigten stark bemerkbar macht. Deshalb sollte die IG Metall schleunigst zurückrudern und sich in Anbetracht der wirtschaftlichen Lage angemessen verhalten. Rund einem Drittel aller Betriebe der Branche gehe es derzeit schlechter als im Vorjahr, diese Firmen könnten ein weiteres Lohnplus nicht verkraften. „Wir haben mir unserem fairen Angebot ein Signal für eine verlässliche Tarifpolitik gesetzt. Arbeitsplätze und Einkommen können so gesichert werden. Wenn die IG Metall dieses Angebot als Unverschämtheit und Provokation abtut, fällt dieser Vorwurf auf sie selbst zurück“, betont Maier. 

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