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Die EU-Kommission bringt mit einem neuen Plan für regulierte Berufe das Handwerk gegen sich auf. Damit Europa aus der Krise komme, so die Kommission, brauche es weniger Regulierung für mehr Wachstum und Arbeitsplätze. Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm äußerte: „ Die EU muss aufpassen, nicht als schizophren wahrgenommen zu werden. Einerseits lobt sie das deutsche Ausbildungs-System als Exportschlager. Zudem soll dies der Grund für unsere blendende wirtschaftliche Situation sein und die geringe Jugendarbeitslosigkeit verantworten. Andererseits werden die dafür wichtigen Qualitätsstandards aufgeweicht und diejenigen angegriffen, die für diese Ausbildung sorgen. Das hat doch keine Linie. Deshalb: Hände weg vom Meisterbrief.“
EU-Kommission will Ausbildungs-Systeme überprüfen
Schlussendlich sei es im Sinne des Verbrauchers, dass nicht jeder beliebig an der Elektronik eines Hauses herum werkeln dürfe. Der Plan der Kommission zur „Bewertung der nationalen Reglementierung des Berufszugangs“ sieht vor, dass alle EU-Länder ihre Ausbildungs-Systeme und Zugangs-Beschränkungen überprüfen und rechtfertigen müssen.
Handwerkskammer Ulm ist für Regulierung
Mehlich erklärte weiter: „Europa braucht in vielen Bereichen mehr Wachstum und Arbeitsplätze. Aber die Deregulierung von Berufen ist besonders im Handwerk ein völlig falsches Signal. Unsere weltweit anerkannte duale Ausbildung basiert auf der hohen Qualität der Meister. Der Meisterabschluss ist Vertrauenssiegel für die Kunden. Außerdem ist er Garantie für herausragende Produkt-Qualität und erstklassige Dienstleistungen. Wir leisten mit der Handwerks-Ausbildung einen entscheidenden Beitrag dazu, Deutschland vor einer Jugend-Arbeitslosigkeit wie in anderen Ländern zu bewahren.“
Handwerkskammer Ulm betont Wert des Bildungssystems
Eine Schwächung des bewährten Qualifizierungs-Systems sei deshalb nichts anderes als ein Angriff auf die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Man solle sich daran erinnern, dass dieses System als „best practice“ gelobt wird. Zudem nehmen viele Länder sich dieses als Vorbild. Erst kürzlich hatte die OECD in einer aktuellen Studie den Wert der beruflichen Bildung in Deutschland hervorgehoben. Auch die Bedeutung für das Wirtschaftswachstum des Landes wurde mit dieser Argumentation belegt.