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von Julia Rißler, Online-Redaktion
Die Handwerkskammer Ulm ist zufrieden. Die wirtschaftliche Situation der Handwerksbetriebe zwischen Jagst und Bodensee befindet sich auf einem positiven Niveau. Von den gesamt 18.000 Unternehmen der Region sind 67 Prozent guter Stimmung hinsichtlich ihrer Geschäftslage. Lediglich sieben Prozent sehen die letzten Monate als weniger erfolgreich. Mit einem gesamt schlechtlaufenden Geschäftsjahr 2015 rechnen hingegen nur fünf Prozent der Handwerksbetriebe. Trotz allem zeichnet sich für die Region eine wachsende Beschäftigungsrate ab. 13 Prozent der Handwerksbetriebe haben neue Arbeitsplätze geschaffen. „Das Beschäftigungsplus im Handwerk resultiert auch daraus, dass die Bevölkerung dem Handwerk vertraut und weiter auf Qualitätsarbeit setzt.“, erklärt Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm.
Forderung nach verbesserter Wirtschaftspolitik
Eine positive Entwicklung im Bereich der handwerklichen Unternehmen ist ein wichtiger Beitrag für die allgemeine wirtschaftliche Lage der Region. Zum jetzigen Zeitpunkt kann die Handwerkskammer Ulm weiter gute Konjunkturwerte verzeichnen. Auch für die nähere Zukunft gibt es positive Prognosen. Trotzdem sollte sich, laut Krimmer, die Politik darüber bewusst sein, dass die Stärke eines Flächenlandes wie Baden-Württemberg durch seine Dezentralität gesichert werde. „Wer Schulstandorte in der Region schließt, schafft die betroffenen Berufe in seiner Region ab. Wer mit kommunalen Unternehmen den Handwerker das Wasser abgräbt, schadet seiner Kommune, ihren Bürgern und den jugendlichen Auszubildenden. Und wer meint, dass sechs Euro Internatskostenzuschuss Ausdruck von Gleichwertigkeit der Bildungssysteme seien, der ist auf dem Holzweg.“, betont Krimmer.
Handwerk und Politik sollten an einem Strang ziehen
Um die positive Stimmung der Handwerkbetriebe längerfristig zu garantieren, ist auch der Einfluss der Politik ausschlaggeben. Im Vorfeld zur Landtagswahl 2016 fordert Krimmer mehr Augenmerk auf eine mutige und unterstützende Wirtschaftspolitik: „Die gute Konjunktur hat seit vielen Jahren nichts mit den getroffenen politischen Entscheidungen zu tun. Dem Handwerk geht es gut - nicht wegen, sondern trotz vieler beschlossener Neuerungen.“ „Wir wissen die Landesregierung in manchen Punkten an unserer Seite. Im Hinblick auf die Erbschaftssteuerdiskussion haben wir uns beispielsweise über den Vorstoß von Finanz- und Wirtschaftsminister Schmid gefreut.“, so Krimmer weiter.
Reinvestitionen fördern die Wirtschaftslage der Region
Die Auftragslage bleibt durchschnittlich stabil. Wie bereits im Vorjahr verzeichnen 87 Prozent der Handwerksbetriebe steigende Auftragszahlen. Nur 14 Prozent befürchten hier einen Rückgang. Mit der im Allgemeinen guten Auftragssituation, können die Unternehmen auch ihre Reinvestitionen planen. Über 51 Prozent der Betriebe wollen die kommenden Monate Aufwendungen für Gebäude, Maschinen oder Geschäftsausstattung tätigen. „Unsere Betriebe tun dies in ihrer Region. Sie wissen, dass sie vor Ort gebraucht werden und dort weiter gute Bedingungen zum Arbeiten vorfinden.“, so Krimmer. Damit sichert das Handwerk nicht nur sein eigenes Bestehen, sondern trägt auch zur Versorgung der Region bei.