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HWK kritisiert Diskussion um den Handwerk-Steuerbonus
Handwerkskammer Ulm

HWK kritisiert Diskussion um den Handwerk-Steuerbonus

Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der HWK Ulm. Foto: Handwerkskammer Ulm
Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der HWK Ulm. Foto: Handwerkskammer Ulm

Die Diskussion über die Abschaffung des Steuerbonus auf Handwerksleistungen sieht die Handwerksammer Ulm sehr kritisch. Der Wegfall des Steuerbonus könnte Schwarzarbeit im Handwerk antreiben.

„Der Steuerbonus auf Handwerksleistungen ist eine Erfolgsgeschichte“, betont Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, im Zusammenhang zur aktuellen Diskussion in der Presse, ob der Handwerkerbonus abgeschafft werden soll. Die zitierte Studie sage selbst, dass die meisten Auftraggeber mittlerweile eine ordentliche Vergabe von Aufträgen tätige. Mehlich „Dies war das Ziel der Einführung des Handwerkerbonus und ist jetzt sein Erfolg. Wer ihn abschafft, riskiert den Weg zurück in eine Zunahme der schädlichen Schattenwirtschaft.“

Positive Tendenz: Schwarzarbeit nimmt ab

Dass die Bevölkerung einen Teil von Handwerkerleistungen steuerlich geltend machen könne, habe dem Handwerk genützt und zu einem stabilisierenden Faktor in der Finanz- und Wirtschaftskrise gemacht. Zudem diene der Bonus dem Staat, da die Tendenz zur Schwarzarbeit nachweislich zurückgegangen sei. Die illegale Beauftragung von Handwerkerleistungen nimmt in Privathaushalten nachweislich seit Jahren ab. Mehlich: „Echte Beschäftigung nimmt zu, die Allgemeinheit nimmt viele Steuern und Sozialversicherungsbeiträge ein. Der Handwerkerbonus ist ein Beitrag gegen die Schattenwirtschaft und belohnt gute Leistung.“

HWK kritisiert den Vorschlag der Politik

Den Wunsch nach seiner Abschaffung interpretiert er in erster Linie als Ruf nach dem schnellen Euro. „Die Beauftragung legal ausgeführter Handwerksleistungen bringt dem Fiskus schon jetzt 19 Prozent Steuereinnahmen. Ebenso bei den anfallenden Materialkosten.“ Die aktuellen Wortmeldungen seien daher voreilig, unreflektiert und offenbarten die Schizophrenie manches Politikers. Mehlich: „Am Sonntag ruft man nach mehr Verbraucherschutz und Solidarität während man unter der Woche die Schwarzarbeit fördert. Am Ende der Woche hat man aber mehr Wertschöpfung zunichte gemacht, als man an Euro gewonnen hat. Eine weitsichtige Politik sieht anders aus.“

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