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Handwerk und Wissenschaft bauen erstes Leuchtturmprojekt
Handwerkskammer Ulm

Handwerk und Wissenschaft bauen erstes Leuchtturmprojekt

Festakt für das erste vom Handwerk betriebene Forschungsinstitut. Foto: bildwerk89
Festakt für das erste vom Handwerk betriebene Forschungsinstitut. Foto: bildwerk89

Das Weiterbildungszentrum in Ulm macht fit für die Energiewende. Das WBZU ist die Bildungsstätte der Handwerkskammer Ulm und damit bundesweit die einzige wissenschaftliche Bildungsstätte einer Handwerkskammer.

von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion

Das Weiterbildungszentrum für innovative Energietechnologien Ulm (WBZU) in der Wissenschaftsstadt am Ulmer Eselsberg ist seit Anfang des Jahres Bildungsstätte der Handwerkskammer Ulm. Die Kernaufgabe des WBZU besteht darin, neue Energietechnologien wie Brennstoffzellen, Wasserstoff, Batterien und Mini-Blockheizkraftwerke in der Praxiseinführung zu begleiten und die entsprechenden Berufsgruppen frühzeitig aus- und weiterzubilden. Das Projekt sei eine Premiere, freute sich Oberbürgermeister Ivo Gönner beim Festakt am vergangenen Freitag, und ein „wichtiger Baustein in der Weiterentwicklung unserer Wissenschaftsstadt“.

Energiewende inzwischen als Wort internationalisiert

Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid lobte das Handwerk bei den Feierlichkeiten zur Integration des WBZU: „Sie sind bundesweit die erste Handwerkskammer, die ein Institut zur anwendungsorientierten Forschung betreibt. Ich beglückwünsche Sie zu diesem mutigen und wegweisenden Schritt! Ohne Ihr Fachwissen und Ihren Einsatz kommen wir bei der Energiewende nicht weit. Für die Energiewende brauchen wir neue technische Lösungen. Daran arbeiten Forschung und Handwerk in Baden-Württemberg so nah zusammen wie sonst nirgendwo, gerade dank Einrichtungen wie dem WBZU.“ Ohne das Handwerk, so Schmid, bleibe die Energiewende ein loses Schlagwort. Die Energiewende sei, wie die Integration des WBZU, auch eine Premiere und hätte Potential, der nächste Exportschlager Deutschlands und Baden-Württembergs zu werden. So hätte der Begriff Energiewende ebenso wie die Worte Kindergarten oder Rucksack auch schon Eingang in die englische Sprache gefunden.

Umsetzung der Energiewende findet im Handwerk statt

Auch Prof. Werner Tillmetz, Vorstandsvorsitzender des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW), betonte die Rolle des Handwerks in der Energiewende: „Die Umsetzung der Energiewende findet im Handwerk statt und ist zukunftsweisend.“ 380.000 Arbeitsplätze, so Tillmetz, gebe es in Deutschland bereits im Bereich erneuerbare Energien. Der Vorstand der Handwerkskammer Ulm wählte Tillmetz zum Beiratsvorsitzenden des WBZU.

Klassische Forschung wird mit Handwerk noch besser

Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm: „Es gibt bedeutende Schnittmengen zwischen der Energiewende und dem Handwerk, beispielsweise Individualität und Regionalität. Schon deshalb wollen wir die Energiewende und wir wollen mitmachen. Wir haben im Handwerk aus der Praxis beim Kunden viel beizutragen, um theoretische Ideen nicht in die Schublade, sondern zum praktischen Erfolg beim Verbraucher zu bringen. Unsere erstklassige Forschung und Entwicklung wird mit der Erfahrung aus dem Handwerk noch besser.“

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