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Unterrichtsaufall, Klassenstreichungen und Überstunden. Schlagworte die an den Berufsschulen an der Tagesordnung sind. Aktuell gibt es zu wenig Lehrer an den Berufsschulen. Deshalb schlägt jetzt das regionale Handwerk Alarm. Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, sagt: „Ohne die hochwertige duale Ausbildung geht dem Handwerk der qualifizierte Nachwuchs aus. Das Handwerk braucht gute Berufsschulen als Partner – wenn das Handwerk fleißig ausbildet, darf der schulische Part nicht schwächeln. Und das tut er“.
Leere Versprechen von Seiten des Präsidiums?
Das Regierungspräsidium Tübingen kann der Handwerkskammer Ulm zum derzeitigen Zeitpunkt keine Zahlen zum Thema Lehrermangel an beruflichen Schulen nennen. Dr. Stefan Meißner von der Pressestelle des Regierungspräsidiums sagt lediglich: „Es gibt keinen Grund zur Sorge, es wird für das kommende Schuljahr eine ausreichende Versorgung mit Lehrern geben“. Eine endgültige Entscheidung über die Planzahlen werde noch getroffen, so Meißner weiter. Erfahrungsberichte der Schulleiter zeigen jedoch, dass mehr Stellen frei werden, als besetzt werden dürfen. Quereinsteiger aus anderen Berufen als Lehrer einzusetzen sollte nur ein vorübergehender Kompromiss sein.
Berufsschulen dürfen nicht benachteiligt werden
Die Handwerkskammer Ulm sieht Qualitativ hochwertige Schulen als eine unbedingt notwendige Voraussetzung für das System und die Attraktivität der dualen Ausbildung. In Zeiten, in denen die Anforderungen in handwerklichen Ausbildungsberufen steigen, braucht das Handwerk daher bildungspolitische Aufmerksamkeit. Viele Schulen befürchten eine Benachteiligung und Abwertung der Berufsschulen. Insbesondere dann, wenn die allgemeinbildenden Schulen eine ungleichmäßig höhere Anzahl an Neueinstellungen erhalten.
Eine klare Ansage Seitens des Handwerks
Die grün-rote Landesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt, die Schulform der Berufsschule zu stärken. Doch bei den Diskussionen um G8, G9 und die Gemeinschaftsschulen scheint dieses Anliegen ins Hintertreffen geraten zu sein. Da die Nachfrage nach beruflicher Aus- und Weiterbildung aber steigt, fordert das Handwerk, dass die Landesregierung berufliche und allgemeine Bildung gleichstellt. Tobias Mehlich sagt dazu: „Wenn wir keine offiziellen Zahlen bekommen, dann werden wir jetzt selber rechnen, um zu erfahren wie viel Geld in die Vorzeigeprojekte der neuen Landesregierung fließen und wie viel in die berufliche Bildung. Hier steht auch die Versorgung der ländlichen Region mit Schulangebot und Handwerkern auf dem Spiel“.