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Die Zahlen sind schockierend, jeder dritte Student bricht laut einer aktuellen Statistik sein Studium ab. Bei den Bachelor-Studenten liegt die Abbrecher-Quote bei 35 Prozent. Deutlich angestiegen ist die Quote aber bei den Universitäten. In der beruflichen Ausbildung hingegen kommt der Abbruch nicht für so viele in Frage. Hier liegt die Quote der Abbrecher bei rund 11 Prozent. „Vielleicht hilft dieses dramatische Zeugnis für die Hochschulausbildung jetzt mit, die chancenreiche berufliche Bildung in den mittelständischen Betrieben endlich als Alternative wahrzunehmen. Unserer Gesellschaft und der Zukunft der Jugendlichen täte das gut“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. „Wir haben im Handwerk eine reiche Vielfalt an Karrieremöglichkeiten und freie Lehrstellen. Studieren ist mit dem Meisterabschluss und dem Background einer fundierten Ausbildung schließlich immer noch möglich“, so Mehlich weiter. Im Koalitionsvertrag der Landesregierung werden die gymnasiale und die Hochschulbildung betont. Es sei Zeit zu akzeptieren, dass Abitur und Studium für viele eben nur ein zeit- und geldfressender Umweg ist, so Mehlich.
Berufskarriere auch ohne Studium möglich
Die Gesellschaft lässt Jugendliche gerne glauben, dass Abitur und Studium mit der beruflichen Karriere eine Einheit bilden und dies jeder erreichen sollte. Das die berufliche Karriere aber auch anderweitig gestartet werden kann oder für den ein oder anderen auch gar nichts ist vergessen viele. „Und dieser Holzweg kostet den Staat auch noch einen Haufen Geld“, so Mehlich. Denn das Land
Fehlende Berufsorientierung an Gymnasien
Einen Hauptgrund für den häufigen Studienabbruch sieht die Handwerkskammer Ulm darin, dass an den Gymnasien faktisch keine Berufsorientierung stattfindet. Die aktuellen Quoten zeigen den Zusammenhang von fehlender Berufsorientierung und Studienabbrüchen sehr deutlich auf. Tobias Mehlich sagt dazu: „Wer die Berufsorientierung an Gymnasien kennt, den verwundert diese Zahl nicht. Das ist ein Scheitern mit Ansage.“ Natürlich
Oft scheitert es auch am Geld
Oft seien es auch finanzielle Gründe, die den Ausschlag zum Abbruch eines Studiums geben. In der beruflichen Bildung ist die Selbstbeteiligung am eigenen Bildungserfolg seit Jahrzehnten selbstverständlich. „Vom Staat wurde die berufliche Bildung gerade nicht von einer Eigenbeteiligung entlastet wie bei den Studiengebühren. Doch letzten Endes führt eine Selbstbeteiligung an den Kosten auch zu mehr Engagement, Identifikation, einer niedrigeren Abbrecher-Quote und damit zu mehr Bildungserfolg. Eine Tatsache, die wir in der beruflichen Ausbildung des Handwerks, kombiniert mit einer umfassenden Berufsorientierung in Kooperation mit den Schulen, schon längst leben“, sagt Mehlich.