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Flüchtlinge: Handwerkskammer Ulm sieht gute Chancen zur Integration – und gute Chancen für das Handwerk
Handwerkskammer Ulm

Flüchtlinge: Handwerkskammer Ulm sieht gute Chancen zur Integration – und gute Chancen für das Handwerk

Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Foto: HWK Ulm
Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Foto: HWK Ulm

Die Handwerkskammer Ulm hat Ausbildungsbetriebe zur Beschäftigung von Flüchtlingen und Asylbewerbern befragt. Die Sonderumfrage bestätigt: Nicht nur sind die bisherigen Erfahrungen der Betriebe weitgehend positiv. Auch werden Flüchtlinge in der Zukunft des hiesigen Handwerks eine wichtige Rolle spielen.

von Katharina Weiss

Menschen mit Migrationshintergrund zu integrieren – dieses Vorhaben will das Handwerk auch in Zukunft aktiv unterstützen. Dieses Bild ergibt sich aus einer Sonderumfrage der Handwerkskammer Ulm. Insgesamt 3.768 Ausbildungsbetriebe wurden angeschrieben. Von diesen haben sich 118 im Rahmen eines Fragebogens zum Thema Flüchtlinge im Handwerk geäußert.

Handwerk hat offene Stellen für Asylbewerber

Eine Arbeitsstelle ist ein wichtiger Faktor, um Asylsuchende in die Gesellschaft zu integrieren. Eine wichtige Frage lautet dementsprechend: Bietet die heimische Wirtschaft den Flüchtlingen Arbeitsstellen an? Die Resonanz unter den Betrieben, die an der Umfrage der Handwerkskammer Ulm teilgenommen haben, ist positiv. 88 der Unternehmen wollen zumindest eine Praktikumsstelle anbieten. 76 Betriebe bieten sogar eine direkte Ausbildungstätigkeit an. Besonders in den Bereichen Elektro, Feinwerk und Bau wird die Nachfrage nach neuem Personal deutlich.

Nachwuchssicherung durch Flüchtlinge

Denn gerade junge Asylsuchende sind für das hiesige Handwerk eine wertvolle Ressource. So prophezeit Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm: „Flüchtlinge und Asylbewerber werden für das Handwerk das werden, was Hochschulaustreter, deutsche Schüler und Südeuropäer schon heute sind: eine Zielgruppe für die Nachwuchssicherung unserer Betriebe.“

Handwerkskammer Ulm sieht profitable Situation für Betriebe

Die Sonderumfrage der Handwerkskammer Ulm erlaubt ein erfreuliches Resümee. Die bisherigen Erfahrungen der Betriebe mit Flüchtlingen und Asylbewerbern sind weitgehend positiv. 70 Prozent jener Betriebe, die an der Umfrage teilgenommen haben, berichten: Wir haben bislang gute bis sehr gute Erlebnisse mit Asylsuchenden. „Das Handwerk wird die Integration in Land und Arbeit leisten“, so Mehlich. Zugleich betont er die profitable Situation, die für das hiesige Handwerk entsteht: „Diese Betriebe wollen Menschen Chancen geben. Davon werden sie selbst profitieren. Sie besetzen offene Ausbildungsstellen mit motivierten Menschen und sichern sich gleichzeitig die Arbeitskräfte von morgen. Bei über 800 offenen Stellen wird niemandem etwas weggenommen.“

Sprachkurse sind für die Integration zentral

Dennoch ist dieses positive Fazit davon abhängig, dass die Flüchtlinge und Asylbewerber über Kenntnisse in Deutsch verfügen. Die Handwerksbetriebe betonen die Sprache als notwendiges Handlungsfeld. 46 der befragten Unternehmen sehen hierin die grundlegende Herausforderung hinsichtlich der Beschäftigung von Asylsuchenden. Im Anschluss daran wurden Fragen rund um Mobilität, kulturellen Hintergrund und Bürokratie genannt.

Handwerkskammer Ulm will vermitteln

Interessierte Betriebe finden künftig bei der Handwerkskammer Ulm spezifische Unterstützung. Man möchte im Rahmen einer passgenauen Besetzung auf die Betriebe zugehen. Zwei Mitarbeiter kümmern sich fortan insbesondere um die Vermittlung von Jugendlichen an das hiesige Handwerk. Darüber hinaus steht die Handwerkskammer Ulm den Betrieben bei allen relevanten Vorgängen mit Rat und Tat zur Seite.  

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