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Das Start-up Workonio will Bewegung in den regionalen Stellenmarkt bringen
Interview

Das Start-up Workonio will Bewegung in den regionalen Stellenmarkt bringen

Die Gründer von Workonio: Nils Galler, Dustin Braun, Mateo Koch und Julian Buntz. Foto: Workonio
Die Gründer von Workonio: Nils Galler, Dustin Braun, Mateo Koch und Julian Buntz. Foto: Workonio

Fachkräfte sind in der Region dringend gebraucht. Julian Buntz, Nils Galler, Matteo Koch und Dustin Braun haben deshalb ihr Start-up Workonio gegründet. Mit welcher Strategie sie Arbeitskräfte an Unternehmen vermitteln wollen, verraten sie im Interview.

B4BSCHWABEN.de: Ganz konkret erklärt: Was verbirgt sich hinter Workonio?

Nils Galler: Workonio ist eine Softwarefirma, die sich darauf spezialisiert hat, zwischen Unternehmen und Personaldienstleistern Prozesse zu digitalisieren. Wir haben ein Vendor Management-System entwickelt, das Unternehmen helfen soll, ihre Stellen mit Zeitarbeitern besser zu besetzen und vor allem ihre Ausschreibungen in ihr Netzwerk zu teilen. Sprich, von der Ausschreibung bis zur Einstellung digitalisieren wir alle Prozesse und haben eine Plattform für Unternehmen und Personaldienstleister geschaffen.

Wie lange hat es gedauert, diese Software zu entwickeln?

Dustin Braun: Wir haben insgesamt gut ein Dreivierteljahr intensiv programmiert. Unser Team besteht aus vier Gründern, die alle ihre Zuständigkeiten haben. Unser Entwickler Matteo Koch ist für die technischen Angelegenheiten zuständig.

Und welche Aufgaben haben die anderen im Team?

Dustin Braun: Ich bin für das Marketing und für Website, Design & Social Media zuständig. Julian Buntz ist der erfahrenste von uns allen, weshalb er den Strategiebereich übernimmt und dort unterstützt wo es gerade Support benötigt. Nils betreut den Sales-Bereich und die Operativen Themen von Workonio.

Wie habt ihr vier zusammengefunden?

Nils Galler: Dustin, Julian und ich kennen uns alle durchs Basketball. Matteo habe ich später noch im Studium kennengelernt. Durch unser Basketball-Netzwerk haben wir auch einen Personaldienstleister kennengelernt, der uns geschildert hat, welche Probleme er auf dem Arbeitsmarkt hat. Und da wir alle recht digital-affin sind, ist bei einer Flasche Sangria die Idee zu Workonio geboren.

Lasst und mehr ins Detail gehen. Wie ist der Ablauf wenn ein Unternehmen eine Stellenanzeige bei euch platzieren möchte?

Nils Galler: Im Prinzip kann jedes Unternehmen jede Stelle auf unserer Plattform ausschreiben. Diese Ausschreibung wird dann Personaldienstleistern zugespielt, die eben passende Arbeitskräfte vermitteln können. Diese Personaldienstleister teilen wiederum die Profile ihrer Arbeitskräfte, sodass die Unternehmer entscheiden, welcher Kandidat am besten passt und schlussendlich rekrutiert wird. 

Nun könnte der Unternehmer seine Stelle ja aber auch einfach auf den bekannten und durchaus reichweitenstarken Jobseiten, wie StepStone oder Indeed, ausschreiben…

Nils Galler: Diese Portale vermitteln üblicherweise keine Zeitarbeitsstellen, was eben unser Fokus ist. Die Aufgabe von Zeitarbeitsfirmen ist es, Arbeitsstellen für ihre Mitarbeiter zu finden, die – wie der Name schon sagt – zeitlich begrenzt sind. Der Vorteil ist, dass Firmen so relativ schnell und unkompliziert an Mitarbeiter kommen. Der Nachteil ist: Wenn diese Firmen über StepStone oder Indeed suchen würden, würde der Recruiting-Prozess relativ viel Zeit in Anspruch nehmen. Für eine langfristig ausgeschriebene Stelle ist das zwar üblich und wenig problematisch. In der Zeitarbeit kommt es aber durchaus auf Geschwindigkeit an. Dadurch, dass die Kandidaten auf Workonio schon ein bestehendes Profil haben, müssen keine langwierigen Bewerbungsprozesse durchgeführt werden.

Die Idee klingt spannend. Trotzdem ist es ein weiter Weg bis zur Marktreife. Was war bislang die größte Herausforderung für Workonio?

Dustin Braun: Die größte Herausforderung war die Gründung. Wir mussten erst einmal herausfinden, was alles nötig ist, um ein Unternehmen zu gründen. Gerade rechtliche Themen sind mitunter sehr anspruchsvoll. Hilfe hier hatten wir von der Hochschule Neu-Ulm und dem HNU FoundersSpace. Eine weitere Herausforderung war natürlich das Produkt bei den ersten Unternehmen zu platzieren.

Nils Galler: Völlig richtig. Wir waren deshalb im Founders Space der Hochschule Neu-Ulm. Wir sind dort mit unserer Idee angekommen und konnten so an Events teilnehmen und unser Netzwerk erweitern. Dadurch haben wir auch die Bite GmbH kennen gelernt.

Wie ist der Kontakt zustande gekommen?

Dustin Braun: Letztendlich wurden wir auf dem StartUP Süd-Summit von der Bite GmbH entdeckt, einer StartUp Messe an der Hochschule Neu-Ulm.

Wie ist es dann mit euch und Bite weitergegangen?

Nils Galler: Die Bite GmbH hat uns quasi an die Hand genommen und hilfreiche Tipps gegeben. Die Bite GmbH unterstützt uns in verschiedensten Bereichen. Wir sind sehr froh darüber, dass wir so einen starken und erfahrenen Partner an unserer Seite haben.

Konntet ihr inzwischen schon ein erstes Feedback vom Markt einholen?

Dustin Braun: Tatschlich sind wir mittlerweile schon mit unseren ersten Kunden live. Das Feedback ist positiv. Unsere ersten User haben rückgemeldet, dass Workonio sie in Sachen Benutzerfreundlichkeit gut abgeholt habe. Einfache Bedienbarkeit war uns wichtig – das hat offenbar gut funktioniert.

Unternehmen die mit Digitalisierung arbeiten kommen nicht um Künstliche Intelligenz herum. Wie ist das bei euch?

Dustin Braun: Wir verwenden tatsächlich auch KI. Die kommt bei uns zum Einsatz, wenn es zum Beispiel darum geht, die Daten aus den Lebensläufen der Zeitarbeits-Kandidaten zu erfassen und zu passenden Unternehmen zu spielen.

Lasst uns noch einen Blick in die Zukunft werfen. Wenn alles weiter so läuft, wie ihr es euch vorstellt: Wo steht ihr euch in fünf Jahren?

Nils Galler: In fünf Jahren möchten wir am Markt ein etabliertes Unternehmen sein, mit zufriedenen Kunden.

Nun habt ihr die ersten wichtigen Schritte für Workonio bereits erfolgreich gemeistert. Habt ihr Tipps für junge Menschen, die gerade darüber nachdenken, ihr eigenes Start-up zu gründen?

Dustin Braun: Einfach machen. Gerade wenn man jung ist, hat man quasi nichts zu verlieren. Einfach ausprobieren und die Idee verfolgen. Ein Start-up zu gründen ist immer ein Marathonlauf, der viel Zeit und Kraft kostet. Aber wer langfristig denkt und durchhält, kommt auch an das Ziel.

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