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Agentur für Arbeit Ulm verzeichnet robusten Arbeitsmarkt
Jahresbericht

Agentur für Arbeit Ulm verzeichnet robusten Arbeitsmarkt

Archivbild. Foto: Agentur für Arbeit

Die Pandemie hatte auch 2021 weiter im Griff. Wie sich das auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt hat, zeigt sich im Jahresbericht der Agentur für Arbeit Ulm.

Befürchtete Horrorszenarien wie eine Arbeitslosenkrise blieben trotz monatelangem Lockdown aus. Dennoch sind die Auswirkungen der Corona-Krise auch in Ulm spürbar. Die Agentur für Arbeit verzeichnet für 2021 eine langsam voranschreitende Erholung des Arbeitsmarkts. Dennoch bleiben die Zahlen aus den Vorkrisenjahren unerreicht. Ob die Werte sich in 2022 diesen wieder annähern bleibt schwierig vorherzusagen.


Bilanz des 2. Pandemiejahres

„Trotz schwieriger Rahmenbedingungen hat sich der Arbeitsmarkt in der Stadt Ulm und den Landkreisen Alb-Donau und Biberach im Jahr 2021 besser entwickelt als es von Vielen erwartet wurde. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte setzte eine Erholung in den Branchen ein, die besonders von den Corona-Maßnahmen betroffen waren, so dass die Arbeitslosigkeit im Jahresverlauf das Thema Corona weitgehend hinter sich gelassen hat. Allerdings konnten nicht alle Personengruppen gleichermaßen davon profitieren. So lag insbesondere die Zahl langzeitarbeitsloser Menschen im Jahresmittel deutlich über dem Wert der Vorjahre“, bilanziert Mathias Auch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm.


Arbeitslosenquote geht zurück

Die Erholung am regionalen Arbeitsmarkte zeigte sich in einer im Jahresverlauf spürbar zurückgehenden Arbeitslosigkeit. Waren im Januar noch 10 808 Personen ohne Arbeit, sank die Zahl arbeitsloser Frauen und Männer bis Dezember auf 7 423 ab. Im Jahresmittel entspricht das im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um 840 Personen oder um 8,5% auf 9 018 arbeitslose Frauen und Männer. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag 2021 bei 2,9 Prozent, das waren 0,3 Prozentpunkte weniger als in 2020 und damit nicht nur der niedrigste Wert unter den 19 Agenturbezirken in Baden-Württemberg, sondern auch der einzige unter der Drei-Prozent-Marke.


Stellenmarkt noch nicht erholt

Insgesamt wurden der Ulmer Arbeitsagentur im Jahresverlauf 16 038 Arbeitsstellen gemeldet, 3 850 oder 31,6 Prozent mehr als im Jahr davor. Der Bestand an offenen Arbeitsstellen lag im Jahresschnitt bei 4 691 Offerten. Das waren 831 oder 21,5% mehr als in 2020. „Der durchschnittliche Stellenbestand erreichte 2021 noch nicht das Niveau der Jahre vor Corona. Jedoch legte die Arbeitskräftenachfrage Monat für Monat zu. Ab dem vierten Quartal übertraf der Bestand das Vorkrisenniveau von 2019“, sagt Mathias Auch. So waren etwa im Dezember 5 258 offene Stellen gemeldet, zwei Jahre zuvor waren es 4 418.


Immer weniger Kurzarbeit

Die Zahl neuer Anzeigen für Kurzarbeit hat ab März 2021 deutlich abgenommen. Am aktuellen Rand stieg die Zahl der Anzeigen wieder an, wenn auch erheblich geringer als zu Krisenbeginn im Frühjahr 2020. Die tatsächlich realisierte Kurzarbeit kann aufgrund der statistischen Erfassungslogik bis Juni 2021 ausgewiesen werden. Für die Monate Juli und August liegen lediglich statistische Hochrechnungen zur re-alisierten Kurzarbeit ohne Differenzierung nach Branchen vor. Demnach haben im Juli 878 Betriebe für 8 440 Beschäftigte Kurzarbeitergeld bei der Agentur für Arbeit Ulm abgerechnet. Im August waren es 698 Betriebe für 4 303 Beschäftigte.


Ausblick für 2022

„Die Erholung setzte sich auch zum Jahresende trotz sich wieder verschärfender Pandemie-Situation fort und es ist davon auszugehen, dass sich der Arbeitsmarkt auch in den nächsten Monaten robust zeigen wird. Nichtsdestotrotz birgt die Pandemie weiterhin Risiken für den Arbeitsmarkt. Zudem sind in einigen Branchen Lieferketten-Engpässe zu spüren. Beides schlägt sich in einer Zunahme der Anzeigen für Kurzarbeit nieder. Darüber hinaus ist und bleibt das Thema Fachkräftebedarf akut. Fort- und Weiterbildung von Arbeitslosen wie auch von Beschäftigten sind ein zentraler Aspekt der Fachkräftesicherung. Agentur für Arbeit und Jobcenter fördern auch 2022 intensiv die Qualifizierung von Beschäftigten und Arbeitslosen“, sagt Mathias Auch.

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