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B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Ihren Hauptsitz mit 4.800 Mitarbeitern haben Sie in Mindelheim. Welchen Vorteil bringt der Standort in Bayerisch-Schwaben mit sich?
Christian Grob: Seit Grob im Jahr 1968 in Mindelheim ansässig ist, konnte das Unternehmen erfolgreich expandieren. Dies ist nicht nur der ländlichen Struktur und damit dem entsprechenden Platz zu verdanken, sondern vor allem den gut ausgebildeten Facharbeitern und Ingenieuren aus der Region. Sie standen den Grob-Werken in der Vergangenheit immer zur Seite und haben so maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen. Auch die auf gegenseitiger Wertschätzung beruhende Zusammenarbeit mit lokalen politischen Trägern spielte eine große Rolle. Der Standort Mindelheim bot und bietet somit immer eine gute und erfolgsversprechende Perspektive für das Herz der Grob-Gruppe.
Mit welcher Strategie hat das Unternehmen seine jetzige Größe erreicht?
Mit hoher Innovationskraft haben wir es über die Jahre geschafft, stets technologische Neuheiten auf den Markt zu bringen. Dadurch konnten sowohl der Umsatz als auch das Unternehmen seit Jahrzenten konsequent wachsen. Das verdanken wir Projekten wie der ersten Transferstraße, den Bearbeitungszentren oder der ersten Universalmaschine.
Auch der Einstieg in Elektromobilität war ein wichtiger Meilenstein für Ihr Unternehmen …
Vor dem Hintergrund des Paradigmenwechsels im Antriebsstrang des Automobils wurde bei Grob bereits vor sechs Jahren ein Forschungs- und Entwicklungsteam gegründet. Es setzte sich ausnahmslos mit dem Thema „Elektromobilität“ auseinander. Im engen Austausch mit namhaften Vertretern der Automobilindustrie wurde schnell klar, dass es einen hohen Bedarf an Produktionsanlagen zur Massenproduktion in der Automobilindustrie gibt. Der Fokus sollte auf den zwei wesentlichen Komponenten „Elektromotor“ und „Batterie“ liegen.
Konnte die „Innovationskraft“, von der Sie vorhin sprachen, beschleunigt werden?
Allerdings. Um die Entwicklungsarbeit zu beschleunigen, erwarb Grob einen Partner im Maschinen- und Anlagenbau für Elektromotoren, die DMG meccanica. So sicherten wir uns deren Know-how in der Wickel- und Einzugstechnologie. Parallel dazu wurde am Standort Mindelheim ein eigenes Entwicklungs- und Anwendungszentrum für die Elektromobilität aufgebaut. Hier werden Verfahren für die Massenproduktion von Elektromotoren und Batteriemodulen entwickelt und erprobt.
Das heißt, Grob hat in der Vergangenheit viel investiert. Geht der Trend so weiter?
Die hohen Investitionen in den letzten Jahren haben unsere Infrastruktur auf einen sehr guten Stand gebracht, der zum aktuellen Zeitpunkt nicht weiter ausgebaut werden muss. Dies gilt sowohl für das Stammwerk in Mindelheim, als auch für die Auslandsstandorte. So wurden jüngst beispielsweise ein neues Verwaltungsgebäude für Vertrieb und Konstruktion in Bluffton, eine Erweiterung der Produktionshalle in Dalian und ein Produktionsgebäude für E-Mobilität in Turin fertiggestellt. In Summe eine Entwicklung, die es unserer Gruppe ermöglicht, die investierten Mittel auch in den kommenden Jahren voll in Innovationen zu stecken.
Hat die Corona-Krise das Unternehmen nun ausgebremst?
Wir bemerken das vor allem beim Erreichen der geplanten Grob-Unternehmensziele, deren Ausmaß naturgemäß derzeit noch nicht absehbar ist. Dank unserer sehr hohen Fertigungstiefe konnten wir aber ohne Schließung des deutschen Werks während des Shutdowns im März durcharbeiten. Geringfügige Engpässe bei unseren Lieferanten aus Italien konnten wir innerhalb unseres Werkverbundes über andere Lieferwege kompensieren. In Summe haben wir aus heutiger Sicht diese schwierige Zeit gut gemeistert. Natürlich sehen wir uns wie jedes Unternehmen aktuell situationsbedingt weiterhin mit Unsicherheiten konfrontiert. Längerfristig stellen wir uns deshalb auf eine schwierige Zeit ein. Mit unserer Vielzahl an technischen Neuentwicklungen haben wir jedoch beste Chancen, nicht nur die gegenwärtige Situation, sondern auch technologische Veränderungen zu bewältigen. Wir blicken somit zuversichtlich in die Zukunft.
Was genau prognostizieren Sie für die nähere Zukunft?
Um auch in Zukunft zu den Besten zu gehören, liegt unser Fokus auf der ständigen Weiterentwicklung. Unser Ansporn in den nächsten Jahren wird sein, auch hinsichtlich der derzeitigen Transformation weiterhin Marktführer auf unserem Gebiet zu sein.