Auf der Anuga FoodTec 2022 in Köln präsentiert Multivac nicht nur Maschinen und Verpackungen für einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln, sondern erstmalig auch einen CO2-neutralen Messestand. Wie genau das Unternehmen dieses Vorhaben realisiert hat.
Tonnenschwere Teppichböden, Spanplatten und Plexiglasscheiben, die nach einmaligem Messegebrauch im Müll landen? Für ein Unternehmen wie Multivac kommt das nicht mehr in Frage.
„Wir haben deshalb die Corona-Zwangspause genutzt, um gemeinsam mit dem Atelier Türke aus Balingen ein ressourcenschonendes Messestand-Konzept zu erarbeiten“, sagt Christian Traumann, Geschäftsführender Direktor bei Multivac. So kommen zukünftig nur noch Teppichböden und Kabinenwände zum Einsatz, die zu 100 Prozent recycelbar sind. Zudem Materialien, die viele Messen überdauern werden: etwa solide Glasscheiben und ein robuster Eichenboden im Catering-Bereich. Und auch beim Thema Verpflegung denkt das Unternehmen an Ressourcenschutz. Besucher genießen ausschließlich regional erzeugte Lebensmittel.
Das Unternehmen gleicht den CO2-Fußabdruck des Messestandes, welcher sich trotz aller Bemühungen nicht vermeiden lässt, durch eine Investition in ein Klimaschutzprojekt des internationalen Klimaschutzspezialisten Climate Partner aus. Um gleichzeitig den regionalen Umweltschutz zu unterstützen, fließt ein Teil des Geldes in ein heimisches Bergwaldprojekt im Oberallgäu. Naturschutz, von dem sich auch Besucher des Messestandes überzeugen können. An einer RFID-Station können sie mittels einer Chipkarte virtuell einen Baum pflanzen. Traumann sagt dazu: „Auf diese Weise möchten wir unsere Besucher symbolisch mitnehmen auf den gemeinsamen Weg in eine grüne Zukunft, indem wir ganz konkret Baumpatenschaften zur Erhaltung des heimischen Bergwaldes übernehmen.“
Verpackungslösungen aus Wolfertschwenden finden sich auf der ganzen Welt. „Wir erreichen mit unseren Produkten täglich 1,5 Milliarden Menschen weltweit. Das sind 1,5 Milliarden Gründe, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen“, zeigt sich Traumann überzeugt. Seit Jahren entwickelt und produziert das Unternehmen deshalb Maschinen und Lösungen, die nicht zuletzt für einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln stehen – darunter Slicer, Portionierer und Verpackungsmaschinen, die Fleisch ohne Verluste verarbeiten. „Nachhaltigkeit ist ein Teil unserer Unternehmensstrategie. Deshalb war es nur logisch, auch die Messestände so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Wir kommen damit dem Ziel eines CO2-neutralen Unternehmens einen weiteren Schritt näher.“