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„Es ist wichtig und richtig, dass man nach vielen Berufsjahren mit Stolz, aber auch mit Dankbarkeit, auf ein erfolgreiches Berufsleben zurückblickt“, freute sich Kreishandwerksmeister Enrico Karrer, dass die Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim nach coronabedingter Pause endlich wieder verdiente Handwerksmeister ehren konnte. In stilvollem Ambiente, im Silvestersaal in Mindelheim, konnte Enrico Karrer 44 goldene Meisterbriefe, drei Ehrenmeisterbriefe und zwei Ehrenurkunden überreichen. Außerdem wurden Georg Göttinger und Alois Göppel mit zwei Goldenen Ehrennadeln ausgezeichnet.
Bei aller Freude, dass diese Feier, mit der die Handwerkskammer für Schwaben ihre Wertschätzung für langjährige Meister zum Ausdruck bringt, wieder stattfinden konnte, war dennoch der Ukraine-Krieg mit seinen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaftslage und das Handwerk präsent: „Wer hätte gedacht, dass unsere Energieversorgung so fragil geworden ist, dass sich Bäckereien ernsthaft überlegen müssen, die Produktion einzustellen, da Energie und Rohstoffe viel zu teuer geworden sind“, nannte Karrer als Beispiele für die aktuellen Probleme. Doch, das kam in allen Ansprachen deutlich zum Ausdruck, das Handwerk stelle, wie immer in Krisensituationen, einmal mehr seine Stärken, seine Leistungsfähigkeit und Verlässlichkeit überzeugend unter Beweis. „Wir sind es, die bei der Energiewende anpacken und neue Lösungen umsetzen. Wir sind es, die technische Fragen vor Ort klären und nach bezahlbaren Möglichkeiten suchen. Wir sind es, die bei Wind und Wetter kommen, wenn man uns braucht“, betonte Karrer.
Auch Kammer-Präsident Hans-Peter Rauch ist zuversichtlich, dass das Handwerk die Herausforderungen weiterhin „meistern“ wird. Durch unermüdliche Arbeit habe sich das Handwerk das Vertrauen der Kunden erworben. Nicht zuletzt sei es auch eine wichtige Stärke, dass im Handwerk Familienbetriebe überwiegen. Erfreut zeigte sich Rauch, dass das Handwerk zwischenzeitlich Gehör bei der Politik findet. Dass die Meisterausbildung in Bayern ab 2024 kostenlos ist, sei ein ganz wichtiger Schritt.
„Das Handwerk hat keine Krise, sondern Herausforderungen. Es meistert Krisen. Das Handwerk ist immer da, wenn man es braucht“, brachte Festredner Alexander Hold, MdL und Vizepräsident des bayerischen Landtags, die Bedeutung des Handwerks in Krisenzeiten auf den Punkt. Hold bedauerte in diesem Zusammenhang, dass immer noch zu viele Schulabgänger eine akademische Ausbildung der dualen vorziehen. Denn das Handwerk biete Arbeitsplätze auf hohem Niveau und auch sehr gute wirtschaftliche Möglichkeiten. „Das Handwerk schafft lebenswerte Bedingungen“ so das Fazit von Hold. Auch der Landrat Unterallgäu, Alex Eder, der Bürgermeister von Mindelheim, Dr. Stephan Winter, und die zweite Bürgermeisterin von Memmingen, Margaretha Böckh, würdigten das große Potenzial des Handwerks. Dass das Unterallgäu bei den Zukunftschancen weit vorne liegt, sei nicht zuletzt auf die große Anzahl handwerklicher Betriebe im Landkreis zu rückzuführen, so Eder. Die handwerklichen Betriebe arbeiteten anders als die großen Konzerne, vor allem nachhaltig, erläuterte Dr. Winter. „Alle profitieren vom Handwerk“, lobte Margaretha Böckh.
Die Überreichung der Auszeichnung war wieder sehr kurzweilig aufgrund der launigen Moderation durch den Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft. Der musikalische Rahmen, für den die Maustädter Stubenmusik unter Leitung von Elektro-Meister Gerd Reylaender sorgte, fügte sich bestens in das Ambiente des Silvestersaals ein.