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Die Zentralsterilisation befindet sich im Untergeschoss des Klinikums Memmingen. Eine Investition, die sich lohne, meinte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger bei der Eröffnung. Denn die hochmoderne Einrichtung garantiere absolut keimfreie Operationsbestecke. Damit werde allen Ansprüchen der Hygiene gerecht.
Eröffnung der Zentralsterilisation
Die Stadt Memmingen habe für die neue Einrichtung 1,15 Millionen aufgebracht. Weitere 2,55 Millionen Euro stammten aus dem Konjunkturprogramm II der Bundesregierung, erläuterte der Oberbürgermeister. Im Namen der Stadt, der anwesenden Bürgermeister Margareta Böckh und Helmut Börner sowie des Klinikumsenats wünschte er Dorothee Zacherl, Leiterin der Zentralsterilisation, und ihrem Team bei der Arbeit in den neuen Räumlichkeiten und mit der neuen Technik weiterhin viel Erfolg und alles Gute.
Keimfrei operative Eingriffe durchführen
Der Ärztliche Direktor ist Prof. Dr. Albrecht Pfeiffer. Er freute sich, dass nun die neue Zentralsterilisation ihrer Bestimmung übergeben werden könne. Vor zwei Jahren wurde bereits ein neuer Kreißsaal eröffnet. Zudem wurde im vergangenen Jahr eine Neurologie- und Palliativstation eröffnet. "Die Zentralsterilisation erfüllt einen essentiellen Zweck in der Medizin: keimfrei operative Eingriffe durchführen zu können", sagte Pfeiffer.
Zahl der Operationen steigt an
Im Klinikum Memmingen steigt die Zahl der Operationen ständig an. Mit der neuen Einrichtung reagiert das Klinikum auf diese Zahlen und damit verbunden der zu reinigenden Operations-Bestecke. Mit 10.000 OP-Eingriffen ist in diesem Jahr am Klinikum Memmingen zu rechnen. Dafür stünden nun ausreichend Kapazitäten zur Verfügung. Darüber hinaus wolle man künftig auch Dienstleistungscenter für externe Kunden wie Zahnärzte und Hausärzte werden, kündigte Pfeiffer an.
Jeder Arbeitsschritt wird elektronisch erfasst
Rudolf Daniel ist Leiter des mit der Einrichtung der Zentralsterilisation beauftragten Münchner Ingenieurbüros. Er erläuterte in seinem Grußwort die unterschiedlichen Schritte von der Reinigung der OP-Instrumente. Diese werden bei 95 Grad in einer speziellen Spülmaschine gereinigt. Sterilisiert werden die OP-Instrumente bei 134 Grad. "Jeder Arbeitsschritt wird elektronisch erfasst und ist von der ersten Reinigung bis zur Operation nachvollziehbar", betonte Daniel. Das diene der Sicherheit der Patienten und letztlich dem guten Ruf der Klinik.
100 Prozent steril
Pflegedirektor Hans-Jürgen Stopora informierte in seinem Lichtbildvortrag zum Thema "Sterilisation gestern und heute". Der Vortrag beinhaltete die Entwicklung der Hygiene-Standards: Von den mittelalterlichen Badehäusern über die Schneidstuben des 18. Jahrhunderts. Bis zur Erfindung des ersten Instrumenten-Kochers durch den Mediziner Kurt Schimmelbusch im 19. Jahrhundert. "In den letzten 100 Jahren gab es rasante Fortschritte in der Sterilisation und in der Medizin", stellte Stopora abschließend fest. Etwas Moderneres wie die hiermit am Klinikum Memmingen eröffnete Zentralsterilisation gebe es derzeit nicht. Jedes Operationsbesteck verlasse die "Steri" mit der Garantie: "Das ist 100 Prozent steril", unterstrich Stopora.