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Handwerk und Politik im Dialog
Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim

Handwerk und Politik im Dialog

Die Finanz- und Eurokrise kann auch dem Handwerk ganz erheblich  zu schaffen machen, so das Fazit des „Politischen Gesprächs“. Hierzu hatte die Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim eingeladen.

Die Gesprächspartner waren die Innungsobermeister, Franz Josef Pschierer (Staatssekretär im bayer. Finanzministerium), Stephan Stracke (CSU-Bundestagsabgeordneter) und Josef Miller (ehemaliger bayer. Landwirtschaftsminister). Sollten nämlich wirklich Eurobonds kommen, so hätte dies für die Bundesrepublik steigende Zinsen zur Folge. Als direkte negative Auswirkung würde dies auch massiv das Handwerk treffen, betonten die Politiker. Unter der Leitung von Kreishandwerksmeister Robert Plersch und Geschäftsführer Gottfried Voigt wurde ein umfangreicher Themenkatalog „abgearbeitet“. Hierbei nahm der Punkt „Euro-Krise – Währungskrise“ einen großen Raum ein.

Thema Steuern ist für Kreishandwerkerschaft wichtig

Ein weiterer großer Punkt war das Thema Steuern. Damit verbunden ist auch die energetische Sanierung von Gebäuden. Die Vertreter des Handwerks machten deutlich, dass hier dringend etwas geschehen müsse, insbesondere durch steuerliche Anreize. Immerhin werde 40% des Primärenergie-Aufwands für Wohngebäude verwendet. Außerdem sind etwa 30 Mio. Wohnungen in Deutschland sanierungsbedürftig. Der private Bauherr jedoch sei weniger an Krediten interessiert, auch nicht durch die KfW.  Eher bevorzuge man die steuerliche Absetzbarkeit. Könne er damit Steuern sparen, dann beauftrage er auch einen Handwerksbetrieb. Dies sei das auch ein gutes Mittel gegen Schwarzarbeit. Allerdings konnten die Politiker hier den Handwerkern wenig Hoffnung machen.

Obermeister der Fleischer-Innung warnt vor „Energie statt Lebensmittel“

Im Zusammenhang mit dem Thema alternative Energien sieht der Obermeister der Fleischer-Innung, Georg Greiff, einige Gefahren. So warnte Greiff davor immer mehr Lebensmittel für die Erzeugung von Energie zu verwenden. Die landwirtschaftliche Produktion gehe zugunsten von Bio-Gas zurück und gute Lebensmittel werden knapper und teurer.

Kreishandwerksmeister plädiert für allgemeine Maut-Gebühren

Zum Thema Steuern wurden natürlich auch kritische Fragen gestellt. So sieht Kreishandwerksmeister Robert Plersch den Solidaritätszuschlag kritisch. Er plädierte auch für die Einführung von generellen Maut-Gebühren auf deutschen Autobahnen. Weiter forderte Plersch die Abschaffung der vorgezogenen Sozialabgaben. Deren Berechnung sei für das Handwerk nur Ballast und passe nicht in die heutige Zeit. In der Einführung der Maut-Gebühren für alle sahen die Politiker keine Lösung. Dafür  müsse dann ein Ausgleich  z. B. über die Mineralölsteuer, geschaffen werden. Was man jedoch in Angriff nehmen müsse, sei die sog. kalte Progression.

Kreishandwerkerschaft fordert Arbeitsgruppe

Auch die Probleme, die mit der Mehrwertsteuer einhergehen, wurden von den Handwerkern angesprochen. „Warum wird keine Arbeitsgruppe gebildet, die sich mit den krassen Missverhältnissen befasst? Es passiert nichts“, beklagte Geschäftsführer Gottfried Voigt. Auch die Bildungspolitik wurde ausführlich behandelt. Man war sich einig, dass Studiengebühren durchaus zumutbar seien. Azubis zahlen ja auch Steuern und die Meisterausbildung muss jeder selbst finanzieren. Dies nehme man als selbstverständlich hin.

www.handwerk-memmingen.de

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