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Kann Rolls-Royce eine klimaneutrale Zukunft gestalten?
Alternative Antriebe

Kann Rolls-Royce eine klimaneutrale Zukunft gestalten?

Dr. Stefan Kaufmann (rechts), Innovationsbeauftragter für Grünen Wasserstoff im Bundesministerium für Bildung und Forschung, besuchte den Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems am Hauptsitz in Friedrichshafen. CEO Andreas Schell (links) stellte die führenden Forschungs- und Entwicklungsprojekte des Unternehmens vor. Foto: Rolls-Royce Power Systems

CEO Andreas Schell sagt Ja. Denn das Unternehmen möchte seinen Fokus auf grünen Wasserstoff verstärken. Was genau geplant ist.

Rolls-Royce mit Standort in Friedrichshafen sieht Wasserstoff als eines der Schlüsselelemente für eine klimaneutrale Zukunft. Schon jetzt beschäftigt sich der Geschäftsbereich Power Systems intensiv mit der Brennstoffzelle, einem Wasserstoffmotor und dem Einsatz von regenerativ erzeugten Kraftstoffen, die schon bald bestehende Verbrennungsmotoren sauberer antreiben können. Das „Wasserstoff-Ökosystem“ schnell auszubauen ist eine Herausforderung – ein branchenübergreifender und interdisziplinärer Austausch sei deshalb unabdingbar, heißt es aus dem Unternehmen.

Dr. Stefan Kaufmann, Innovationsbeauftragter für grünen Wasserstoff beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) war zu Gast bei Power Systems und informierte sich über die zukunftsorientierten Forschungs- und Entwicklungsprojekte. „Mit unserer Strategie PS2030 haben wir bereits 2017 die Grundlage unserer Transformation vom Motorenhersteller zum Anbieter integrierter, nachhaltiger Lösungen gelegt und seither einige wichtige Meilensteine durchlaufen. Mit unserer neuen Business Unit Sustainable Power Solutions haben wir seit März neben den technischen nun auch die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen, um im Kampf gegen den Klimawandel voranzugehen“, sagt Andreas Schell, CEO von Rolls-Royce Power Systems, „Eine klimaneutrale Zukunft können wir aber nur dann erreichen, wenn sich verschiedene Akteure vernetzen und zusammenarbeiten – ich freue mich deshalb sehr über den Besuch von Herrn Dr. Kaufmann.“ 

Dieses Fazit zieht Dr. Stefan Kaufmann

„Unsere Klimaschutzziele erreichen wir nur durch Innovationen. Dafür brauchen wir alle: Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Rolls-Royce arbeitet engagiert und im Zusammenschluss mit weiteren Partnern daran, klimaneutrale Energie- und Antriebslösungen zu entwickeln“, sagte Dr. Stefan Kaufmann. „Genau solches Engagement benötigen wir, um die Dekarbonisierung voranzutreiben. Ich freue mich, auch künftig mit innovativen Unternehmen wie Rolls-Royce im Austausch zu stehen und wünsche allen Beteiligten für ihre Arbeit viel Erfolg, Forschergeist und Umsetzungskraft. Grüner Wasserstoff ist ein Schlüsselelement, um wirtschaftliche Stärke und Klimaschutz miteinander zu vereinbaren. Diese Chance gilt es gemeinsam kraftvoll zu nutzen.“  

Welche Antriebe können von Wasserstoff profitieren?

Zusammen mit Industrieunternehmen und Universitäten erforscht Rolls-Royce Power Systems derzeit im Forschungsprojekt „MethQuest“ Antriebslösungen der Zukunft. Hier arbeiten Ingenieure von Rolls-Royce neben Gasmotorenkonzepten zur Reduzierung der klimaschädlichen Methan Emissionen auch an der Methanol- und Wasserstoffverbrennung. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen dann für die Entwicklung neuer Motoren genutzt werden können.

„Der Schlüssel zu einer CO2-freien Mobilität und Energieerzeugung liegt in den Kraftstoffen“, sagt Daniel Chatterjee, Director Technology Strategy & Regulatory Affairs beim Rolls-Royce Geschäftsbereich Power Systems. „Dank moderner Verfahren, bei denen mit Ökostrom per Elektrolyse Wasserstoff gewonnen wird, der dann direkt genutzt oder zu E-Methan, E-Methanol oder E-Diesel weiterverarbeitet werden kann, können auch sogenannte High Power-Anwendungen wie Schiffe klimaneutral betrieben werden. Darüber hinaus ermöglichen neue Kraftstoffe auch neue Antriebstechnologien“, sagt Chatterjee. 

Marktreife für 2025 angesetzt

Eine dieser neuen Antriebstechnologien ist die Brennstoffzelle: Durch eine chemische Reaktion zwischen Wasserstoff und Sauerstoff entsteht Strom, der den Elektromotor emissionsfrei antreiben kann. Bereits diesen Herbst plant Rolls-Royce an seinem Standort Friedrichshafen ein mit Brennstoffzellentechnik betriebener Demonstrator zur Notstromversorgung in Betrieb nehmen – und möchte damit zeigen, wie Brennstoffzellen in der stationären Stromversorgung eingesetzt werden können. Auf den Markt bringen möchte Rolls-Royce die Brennstoffzelle dann im Jahr 2025 – zunächst für die Stromerzeugung, später dann auch als Marine-Antrieb.

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