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„Bayerns Selbständige stehen trotz der Krise mit großer Mehrheit zum Euro“, erklärte Ingolf F. Brauner, Präsident des Bundes der Selbständigen (BDS) – Gewerbeverband Bayern e.V. Allerdings wollen 25 Prozent der Befragten in Zukunft ihre Investitionen drosseln.
Mittelständler wünschen sich geordnete Insolvenz
„Die Mehrheit der befragten BDS-Mitglieder sieht den Euro nicht als gescheitert und will auch kein Zurück zu den nationalen Währungen“, sagte Brauner. Interessant sei dies vor allem deshalb, weil nur sieben Prozent der Befragten in ihrem Exportgeschäft direkt vom Euro profitieren, so Professor Karlheinz Zwerenz von der Hochschule München und wissenschaftlicher Leiter des Tests Allerdings seien die mittelständischen Unternehmen mit den Rettungs-Maßnahmen nicht zufrieden. Die meisten Selbständigen seien der Meinung, dass die krisengeschüttelten Länder eine Strukturreform nötig hätten. Die „Bazooka“, also das ständige Nachschieben von Geld, wie es beispielsweise die USA fordern, ist laut BDS-Stimmungstest keine Lösung. „Dies zeigt ganz klar den Wunsch vieler Selbständiger, dass die betroffenen Staaten endlich Verantwortung für jahrelanges Verschleppen von Reformen übernehmen. Schließlich wird keinem Selbständigen bei einer Insolvenz ein Rettungsschirm hinterher getragen“, interpretierte Brauner das Ergebnis der BDS-Befragung.
Einem Mehr an EU stehen die meisten kritisch gegenüber
Auch in der Haltung zur EU spiegelt der BDS-Stimmungstest eine vorherrschende Meinung wider. So würden sich zwei Drittel der Selbständigen wünschen, dass Bund und Länder wieder mehr Verantwortung übertragen werden. Drei Viertel der Befragten lehnen eine EU-Zentralregierung ab. „Ich lese aus dem Ergebnis auch die Angst, dass es bei mehr Kompetenzen für Brüssel für die kleinen und mittleren Unternehmen noch schwieriger werden könnte, sich gegen die Interessen der Großunternehmen zu behaupten“, so Brauner. Grundsätzlich wünschen sich die kleinen und mittelständischen Unternehmen laut BDS-Stimmungsbild, dass die Politik die Verantwortung für ihr Handeln übernimmt.
Es sollte eine klare Sprache zur Europapolitik geben
Wichtig sei den Selbständigen aber auch Klarheit über Entscheidungen und Beschlüsse zu bekommen, so Brauner. Bedenklich findet der BDS, dass rund 25 Prozent der Befragten überlegen, aufgrund der Eurokrise Investitionen zurückzuhalten. Dem BDS gehören 20.000 Unternehmen und Selbständige mit rund 350.000 Mitarbeitern an.