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Vier Verkehrsunternehmen, 27 neue Busse, 15 Hauptlinien, ebenso viele Nebenlinien – und ein Landratsamt, das seinen Bürgern und Gästen ab Sonntag, 10. Dezember 2023, einen neuen öffentlichen Nahverkehr bietet. Das alles beinhaltet das neue Busnetz im Landkreis Lindau. Landrat Elmar Stegmann und Bernd Hasenfratz, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Bodensee-Oberschwaben, welches mit Bodo abgekürzt wird, haben es am Montag in Lindau präsentiert.
„Der Nahverkehrsplan in unserem Landkreis wurde zuletzt 2011 aufgestellt. Trotz einer Fortschreibung im Jahr 2021 konnte er aber nicht mehr alle Entwicklungen abdecken“, erinnert sich Landrat Elmar Stegmann. „Wir haben seither mehr Einwohner und mehr Menschen im Alter über 65 im Landkreis. Es sind neue Wohn- und Gewerbegebiete entstanden. Die strukturellen und gesetzlichen Rahmenbedingungen haben sich geändert. Außerdem enden die Konzessionen für fast alle Buslinien im Landkreis am 10. Dezember 2023.“ Schon 2018 habe man daher ein neues Nahverkehrskonzept entwickelt: Der konsequente Ausbau des Angebots und hohe Qualitätsstandards stehen seither im Fokus. „Alle 19 Gemeinden im Landkreis haben wir an dem Projekt ebenso beteiligt wie die Bürgerschaft“, fügt Landrat Elmar Stegmann hinzu.
Das Ergebnis wird ab dem 10. Dezember 2023 zur Realität: Attraktiver Taktverkehr auf vielen Linien, ein erweitertes Fahrtenangebot insbesondere am Wochenende, mehr Direktverbindungen sowie optimale Anschlüsse von und zur Bahn. Auf allen Haupt- und vielen Nebenlinien werden neue, barrierefreie Fahrzeuge eingesetzt, die mit Informationsbildschirmen, Klimaanlage, USB-Ladebuchsen und kostenlosem Internetzugang ausgestattet sind. Die Fahrradmitnahme ist auf allen Hauptlinien, erkennbar an der zweistelligen Liniennummer, möglich und kostenlos – montags bis freitags ab 8.30 Uhr, ansonsten ganztags. Pro Bus finden bis zu zwei Fahrräder Platz. Rollstühle, Kinderwagen und Rollatoren haben jedoch Vorrang.
Die insgesamt 27 neu beschafften Busse tragen ein einheitliches Bodo-Design sowie das Logo des Landkreises. 23 davon sind mit Diesel angetrieben und halten dabei die derzeit Emissionsgrenzwerte ein. Ab März fahren zudem auf drei Hauptlinien erstmals vier Wasserstoff-Brennstoffzellenbusse. Die Verkehrsunternehmen haben zusammen rund 8,2 Millionen Euro in die neuen Fahrzeuge investiert. Sie stehen in deren Eigentum, jedoch trägt der Landkreis die laufenden Betriebskosten und sichert die Unternehmen gegen Verlustrisiken ab.
Unter den insgesamt 30 Buslinien des Landkreises sticht die neue Linie 21 Lindau – Scheidegg – Lindenberg – Weiler besonders hervor. Sie verbindet nicht nur die Städte Lindau und Lindenberg, sondern verläuft im Abschnitt Hörbranz – Hohenweiler – Möggers auch über Vorarlberger Gebiet. „Erstmals gelten damit Bodo-Fahrscheine für Fahrten innerhalb Österreichs. Und natürlich auch das Deutschlandticket“, erklärt Verbundsgeschäftsführer Bernd Hasenfratz. „Die Tarife von vmobil, des Vorarlberger Verkehrsverbunds also, werden hier natürlich ebenfalls anerkannt.“ Das Busnetz eines gesamten Landkreises neu auszurichten, sei auch für Bodo nicht alltäglich, so der Geschäftsführer. „Neue Linien, neue Fahrpläne, die Erneuerung der Haltestellenausstattung, tarifliche und finanzielle Detailfragen – wir bringen unsere Expertise gerne ein. Denn das neue Busnetz im Landkreis Lindau ist ein großer Schritt in Richtung Verkehrswende. Und gerade im Licht des Deutschlandtickets ist der Ausbau des Nahverkehrsangebots der richtige Weg.“