Hochland hat sich über die Jahre von einer kleinen Käserei zu einem der führenden Käseherstellern in Eurpopa entwickelt. Vor allem in Russland und den USA konnte das Unternehmen mit Sitz in Heimenkirch 2018 stark wachsen.
Gestartet ist die Erfolgsgeschichte von Hochland 1927 mit einem Zwei-Kilogramm-Emmentaler-Schmelzkäseblock. Den haben Kaufmann Georg Summer und sein Schwager Robert Reich zusammen im ersten Hochland-Käsewerk in Goßholz bei Lindenberg produziert. 92 Jahre später gehört das Unternehmen zu den führenden Käseherstellern und -vermarktern in Europa. In 14 Werken in sieben Ländern beschäftigt Hochland über 4.800 Mitarbeiter, davon 1.845 in Deutschland.
Hochland ist nach wie vor familiengeführt
Trotz der Entwicklung ist Hochland nach wie vor ein unabhängiges Familienunternehmen, das fest im Allgäu verwurzelt ist. Heute wird Hochland bereits in vierter Generation geführt. Der Hauptsitz ist seit 1931 Heimenkirch im Landkreis Lindau. Dort produziert das Unternehmen seinen Schmelzkäse, der Hochland groß gemacht hat. Längst stellt Hochland aber auch auch Frisch-, Schnitt- und Weißkäse her. „Der Ursprung von Hochland lag im Schmelzkäse, aber wir wollen unsere anderen Standbeine künftig weiter ausbauen“, betont Hubert Staub, Mitglied im Vorstand der Hochland SE.
Russland und USA sind die größten Wachstumsmärkte
363.000 Tonnen Käse im Jahr hat Hochland 2018 produziert, 4 Prozent mehr als im letzten Jahr. Damit hat Hochland das sechste Jahr in Folge seinen Absatz steigern können. „Wir sind sehr stolz auf dieses kontinuierliche Wachstum. Russland und die USA sind die größten Wachstumsmärkte für uns, dort können wir noch deutlich zulegen“, äußert sich Staub.
Food Service ist zweitwichtigstes Standbein
Den größten Anteil am Umsatz macht das Markengeschäft mit 40,8 Prozent aus. Dazu gehören in Deutschland Hochland, Grünländer, Almette, Patros und Gervais. Aber das Wachstum stammt zum größten Teil aus dem Geschäftsfeld Food Service. Dazu trugen vor allem die Hochland Russland sowie die US-Tochter Franklin Foods bei. Der Food Service ist damit zum zweitwichtigsten Standbein geworden mit weiter steigender Bedeutung. Das dritte Geschäftsfelder sind die Handelsmarken für unter anderem Aldi, Lidl und Penny mit 29,3 Prozent.
Höchste Investitionssumme der Firmengeschichte
Um auch künftig weiter wachsen zu können, hat Hochland 2018 kräftig investiert. Knapp 77 Millionen Euro hat das Unternehmen freigegeben, die höchste Summe der Geschichte. Damit werden die Werke ausgebaut und modernisiert. Die größte Investition fand am Hauptsitz in Heimenkirch statt. Das Verwaltungsgebäude wurde für fünf Millionen Euro renoviert.
Hochland investiert in Startups
Das Unternehmen will künftig auch weiter in Startups investieren. 2015 hat Hochland seine eigene Tochtergesellschaft gegründet. Das Team wurde komplett vom Unternehmen getrennt und arbeitet seitdem an veganen Produkten unter der Marke „Simply V“. „Wir arbeiten konkret an weiteren Startups“, verrät Hubert Staub, Vorstandsvorsitzender.
Voreiterrole beim Thema Nachhaltigkeit
Ein Zeichen hat Hochland 2018 beim Thema Nachhaltigkeit gesetzt. Das Unternehmen und seine Milchlieferanten für sein Werk in Schongau haben eine Vereinbarung geschlossen gegen die Verwendung von Totalherbiziden wie Glyphosat. Darüber hinaus ist Hochland das erste Unternehmen, welches in seinen Produktionsstätten in Deutschland, Frankreich und Polen eine Käseproduktion ohne Gentechnik etabliert hat.
Hochland blickt nach dem Geschäftsjahr 2018 positiv in die Zukunft. „Wir wollen auch in Zukunft weiter investieren und akquirieren“, so Stahl.