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Universität Augsburg begleitet Bad Hindelang zum UN-Tourismus-Sieg
Auszeichnung

Universität Augsburg begleitet Bad Hindelang zum UN-Tourismus-Sieg

Die Gemeinde Bad Hindelang in den Allgäuer Hochalpen überzeugt beim internationalen Wettbewerb „Best Tourism Villages by UN Tour
Die Gemeinde Bad Hindelang in den Allgäuer Hochalpen überzeugt beim internationalen Wettbewerb „Best Tourism Villages by UN Tourism“. Foto: Bad Hindelang Tourismus / Wolfgang B. Kleiner

Bad Hindelang im Allgäu wurde von UN Tourism als erstes deutsches Dorf mit dem Titel „Best Tourism Village 2025“ ausgezeichnet. Dabei unterstützte sie vor allem die Universität Augsburg. Wodurch der Ort zur Modellregion im Alpenraum wurde.

Der heilklimatische Kurort Bad Hindelang ist die erste deutsche Gemeinde, die von UN Tourism als eines der „Best Tourism Villages 2025“ ausgezeichnet wurde. Prämiert wurde das Zusammenspiel aus Gesundheit, Nachhaltigkeit, kulturellem Erbe und Klimaschutz. Dieser Ansatz wird wissenschaftlich durch den Lehrstuhl für Umweltmedizin der Universität Augsburg begleitet.

Reallabor für Umweltmedizin und Klimaanpassung

Bad Hindelang gilt seit 2021 als Reallabor für Umweltmedizin und medizinische Rehabilitation. Unter Leitung von Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann erforscht das Institut für Umweltmedizin und Integrative Gesundheit (EMIH) der Universität Augsburg, wie klimatische Faktoren, saubere Luft und Biodiversität zur Gesundheit beitragen. „Bad Hindelang bietet ideale Bedingungen für gesundheitsfördernde Rehabilitation und Prävention. Wir untersuchen, wie Klima, Natur und Lebensstil therapeutisch wirken – das ist Umweltmedizin im besten Sinne“, so Traidl-Hoffmann.

Das Reallabor wurde gemeinsam mit dem damaligen bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek ins Leben gerufen, um wissenschaftliche Erkenntnisse unmittelbar in die Praxis zu überführen, wie beispielsweise in der Rehabilitation, bei der Prävention chronischer Erkrankungen und bei Strategien zur Klimaanpassung.

Nachhaltige Entwicklung als Leitmotiv

Zentraler Bestandteil der Auszeichnung ist das Konzept „Unser Bad Hindelang 2030“, das Tourismus, Landwirtschaft und Handwerk in einer gemeinsamen Zukunftsstrategie vereint. Zu den prämierten Initiativen gehören das pestizidfreie Ökomodell Hindelang, das klimafreundliche Verkehrsprojekt Emmi-Mobil sowie Besucherlenkungsmaßnahmen im Naturschutzprojekt Allgäuer Hochalpen. „Unsere Gäste suchen das Echte – und das finden sie hier: gelebte Alpwirtschaft, nachhaltige Mobilität und persönliche Gastfreundschaft“, erklärt Tourismusdirektor Maximilian Hillmeier. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt Bad Hindelang zu den Orten mit der besten Luftqualität weltweit. Dies gilt als ein entscheidender Standortvorteil sowohl für den Tourismus als auch für die umweltmedizinische Forschung. Seit 2016 gilt Bad Hindelang darüber hinaus als Immaterielles Kulturerbe der UNESCO.

Forschung mit Strahlkraft über die Region hinaus

Die Kooperation zwischen der Gemeinde aus dem Oberallgäu und der Universität hat bereits mehrere Projekte hervorgebracht, die auch überregional Bedeutung haben. Dazu zählen die Hausstaubmilbenstudie in Bad Hindelang und Oberjoch, bei der nachweislich geringere Milbenkonzentrationen als in städtischen Gebieten wie Augsburg festgestellt wurden. Ein Indikator für das allergenarme Klima. Außerdem das Innovationsfondsprojekt Melius, bei dem die Entwicklung von Anpassungsstrategien an den Klimawandel in Bergregionen untersucht wurde, sowie die Polldi-App. Bei dieser handelt es sich um eine digitale Anwendung zur Vorhersage pollenassoziierter Gesundheitsrisiken, entwickelt mit Unterstützung des EMIH.

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