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B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Dirk Scheumann, sie sind CEO und Gründer von Schneestern. Action Sport steht bei Ihnen im Mittelpunkt. Aber was ist „Action Sport“ eigentlich?
Dirk Scheumann: Für uns ist es Sport, der den Puls höherschlagen lässt und Nervenkitzel bereitet. Action Sport ist individuell und das bedeutet, dass ihn jeder auf ganz eigene Art erfahren und ausüben kann – egal ob jung oder alt, Anfänger oder Profi, auf dem Fahrrad, Skateboard, Ski oder Snowboard.
Was ist die Vision von Schneestern?
Wir möchten den Action Sport mit all seinen Facetten tiefer in der Gesellschaft verankern.
Sie haben ihre Produkte in die Bereiche Bike, Wake, Skate und Snow unterteilt. Wieso genau diese vier?
Grundsätzlich mal, weil sie miteinander artverwand sind. Von den motorischen und körperlichen Anforderungen bis zu den Voraussetzungen für die Anlagen. Die Vorteile für das Unternehmen und die Mitarbeiter liegen in der Ganzjahresauslastung, die uns dadurch ermöglicht wird. Diese war wichtig für die Entwicklung des Unternehmens. Ohne die strategische Ausrichtung auf einen Ganzjahresbetrieb, könnten wir heute die Qualität in den einzelnen Bereichen sicher nicht liefern. Das hängt natürlich auch an einer langfristigen Bindung der Mitarbeiter, welche vorher im Saisonbetrieb nicht in diesem Maße möglich war.
In welchem der Bereiche liegt der Ursprung von Schneestern?
Unser Ursprung liegt in der Schneesparte. Ich war als Freestyle-Skifahrer Profisportler und hatte den Konflikt, dass es nicht die richtige Infrastruktur gab, um den Sport voranzutreiben. Darum habe ich begonnen, selbst Hand anzulegen und das zu schaffen, was der Sport brauchte.
Ihr Ziel ist es, Action Sport für jeden erlebbar zu machen, nicht nur für junge Menschen oder Profis. Wie wollen Sie das erreichen?
Mit einem niedrigschwelligen Angebot und Anlagen, die auch für Anfänger und Kinder geeignet sind. Außerdem wollen wir mit der richtigen Portion an Unterhaltung genug Anreiz bieten, um mit schnellen Erfolgserlebnissen die Nutzer vom Action Sport zu begeistern. Ein gutes Beispiel sind unsere Asphaltpumptracks. Jeder der ein Fahrrad hat kann dort seine Runden drehen und aus dieser ersten Erfahrung entsteht ganz schnell eine Begeisterung für den Sport und Bewegung im Allgemeinen.
Welches Projekt, das Schneestern realisiert hat, war Ihr persönliches Highlight?
Um ehrlich zu sein ist für mich persönlich immer noch jedes Projekt ein Highlight. Denn vor 20 Jahren hätte ich niemals an einen solchen Erfolg geglaubt. Ich erinnre mich an viele Hürden, vor allem bezüglich der Akzeptanz unseres Sports. Darum bin ich heute wirklich sehr stolz auf jedes einzelne Projekt. Aber wenn ich mich auf ein Projekt festlegen müsste, dann wäre es das permanente Big Air Stadion, welches in Peking für die Olympischen Spiele gebaut wurde. Hier war ich persönlich rund ein Jahr technischer Consultant und wir konnten letztes Jahr das erste Event dort umsetzen. Dieses Stadion, speziell für die noch junge olympische Disziplin Big Air, ist für mich der finale Beweis, dass wir auf Augenhöhe mit anderen Sportarten wie beispielswiese Skispringen angekommen sind.
Welche Rolle spielt der Begriff „Digitale Transformation“ bei Schneestern?
Digitale Transformation ist für uns ein wichtiger Punkt, vor allem um Wettbewerbsfähig zu bleiben. Im Ringen um die besten Fachkräfte versuchen wir die Digitalisierung mit Augenmaß voranzutreiben. Wir laufen nicht jedem Trend nach, sondern versuchen eher altbewerte Systeme durch die neuen Möglichkeiten der Digitalisierung zu optimieren. Meiner Meinung nach muss man bei der digitalen Transformation aufpassen, dass man nicht mit grundlegenden Regeln der zwischenmenschlichen Kommunikation bricht. Hier hilft uns ein klares Wertesystem bei der Orientierung.
Was musste aufgrund von Corona in dem Arbeitsalltag des Unternehmens umgestellt werden?
Ehrlich gesagt nicht viel. Um es kurz und knapp zu sagen, haben wir unserer Laptops gepackt und sind ins Homeoffice. Unser Anspruch ist es bereits seit vielen Jahren flexibel zu arbeiten. Rund 50 Prozent unserer Mittarbeiter sind gar nicht am Standort hier in Durach. Selbst für unsere Konstrukteure, die in der Regel leistungsstarke Rechner für die komplexen Konstruktionsprogramme benötigen, haben wir gute Cloud-Lösungen gefunden. Das Thema Flexibilität wird bei uns wirklich großgeschrieben. So haben wir zum Beispiel in der Corona-Zeit alle Projektplanungen als Videopräsentation unsere Kunden geschickt. Somit mussten wir auch in der Krise nicht darauf verzichten unsere persönlichen Gedanken hinter den Projekten zu präsentieren und konnten auch unsere Emotionen zum Ausdruck bringen.
Welchen Stellenwert hat Social Media in Ihrem Unternehmen? Haben Sie Tipps für andere Unternehmen?
Ehrlich gesagt spielt Social Media nur eine untergeordnete Rolle, obwohl es natürlich ein wichtiger Baustein zur Imagebildung ist. Mein Tipp wäre, dass man eine fundierte Strategie und gute Themenliste braucht. Für uns ist Social Media vor allem ein Tool, welches wir für den Imageaufbau unserer Marke verwenden.