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Bei der neuen Turbine an der Illerstaufe bei Maria Steinbach handelt es sich um eine sogenannte Dotationsturbine. Mit dieser lässt sich die Wassermenge gezielt steuern. Bereits im Frühjahr wurde die Turbine angeliefert und mit Hilfe eines Krans ins Kraftwerk eingesetzt. Mit allen Bauteilen wiegt sie etwa 20 Tonnen. Durch die Inbetriebnahme der neuen Maschine in Maria Steinbach schließt LEW Wasserkraft ein umfassendes Projekt an der Iller ab. Hierbei wurden in den vergangenen vier Jahren drei Illerstaustufen umgebaut und mit Restwasserturbinen ausgestattet.
Mindestabgabemenge bei Flüssen
Hintergrund des Umbaus ist die Europäische Wasserrahmenrichtlinie. Diese fordert neben der Durchgängigkeit der Flüsse auch eine Mindestabgabemenge. So sollen auch bei niedrigen Wasserständen mindestens neun Kubikmeter Wasser pro Sekunde in den Fluss abgegeben werden. Mit den neuen Turbinen lässt sich das in Zukunft gezielt steuern. Während die bisher genutzten Turbinen für eine derartige Steuerung nicht ausgelegt waren, ermöglicht es der neue Maschinentyp, künftig an den Kraftwerken eine Wassermenge zwischen 9 und 80 Kubikmeter effektiv zu nutzen. Ein weiterer Vorteil ist der CO2-freie Strom, der hierdurch produziert wird.
Kosten von rund neun Millionen Euro
Auch an den Staustufen Legau und Fluhmühle wurden solche Dotationsturbinen eingebaut. Jede ist etwa 20 Tonnen schwer und hat eine Leistung von jeweils rund einem Megawatt. Der Umbau kostete insgesamt rund neun Millionen Euro. Die alten Turbinen hat LEW Wasserkraft nach dem Ausbau verschrottet.
Nachhaltigkeit der Wasserkraft
Bereits in den 1980er Jahren wurde an der Staustufe Lautrach eine Turbine eingebaut, die die Restwasservorgaben erfüllt. Auch am Kraftwerk in Altusried war kein Umbau nötig. „In den vergangenen Jahren haben wir zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um den Flussabschnitt zwischen Altusried und Lautrach ökologisch aufzuwerten“, erklärt Prof. Dr. Pöhler, Geschäftsführer von LEW Wasserkraft. „So haben wir beispielsweise an allen fünf Staustufen naturnahe Umgehungsgewässer gebaut. Sie ermöglichen den Fischen nicht nur das Wandern im Fluss, sondern stellen auch selbst wertvolle Lebensräume dar. Die neuen Turbinen sind nun ein weiterer Schritt, mit dem wir die Wasserkraft an der oberen Iller noch nachhaltiger gestalten und sie fit für die Zukunft machen.“