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Erwarteter Aufschwung auf dem Allgäuer Arbeitsmarkt bleibt aus
Arbeitsmarkt

Erwarteter Aufschwung auf dem Allgäuer Arbeitsmarkt bleibt aus

Archivbild. Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. Foto: Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen
Archivbild. Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. Foto: Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen

Die Arbeitslosenzahlen im Allgäu gehen nur geringfügig zurück. Warum diese Entwicklung sich nicht mit den Prognosen deckt.

„Der Frühjahrsaufschwung fällt in diesem Jahr tatsächlich recht verhalten aus“, fasst Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, die Zahlen aus dem neuesten Arbeitsmarktbericht zusammen. Denn die Arbeitslosenquote ist nur leicht um 0,1 Punkte auf 2,7 Prozent gesunken, und falle damit geringer aus als für diesen Monat üblich.

Verlagert sich der Frühjahrseffekt auf die warmen Monate?

Nichtsdestotrotz ist die Frühjahrsbelebung unverkennbar – wenn auch in diesem Jahr etwas gebremst: „Der Rückgang der Arbeitslosigkeit fand wie schon in den Vormonaten überwiegend im Personenkreis derer statt, die bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet sind“, erläutert die Agenturchefin. Als Grund führte sie dafür die weiterhin neu angekommen ukrainischen Geflüchtete an. Im kommenden Monat Mai sei mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosenzahlen zu rechnen. Dies sei aufgrund des diesjährigen Aprils mit seinen äußerst kühlen Temperaturen vor allem im südlichen Allgäu bei witterungsabhängigen Betrieben die Wiedereinstellung während des Winters freigestellter Mitarbeitender noch verzögert haben dürfte.

Tausende Stellen im Allgäu noch immer unbesetzt

Die Allgäuer Unternehmen meldeten der Agentur für Arbeit weniger neue Stellen als im Vormonat März und im April des vorigen Jahres. Von einer konjunkturellen Eintrübung wolle Maria Amtmann aber nicht sprechen: „Mit etwas über 8.000 gemeldeten offenen Arbeitsstellen ist der Stellenbestand auf sehr hohem Niveau. Er zeigt: die Allgäuer Unternehmen möchten einstellen und der Markt ist robust.“ Der Bestand gemeldeter, offener Arbeitsstellen belief sich konkret auf 8.006 – ein Plus von 246 Stellen bzw. 3,2 Prozent im Vergleich zu März und ein Minus von 92 Stellen oder 1,1 Prozent im Vergleich zu April letzten Jahres.

Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen nimmt zu

Bei den verschiedenen Personengruppen zeigt sich eine erfreuliche Entwicklung bei den langzeitarbeitslosen und schwerbehinderten Menschen. Denn bei beiden ging die Arbeitslosigkeit sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch zum Vorjahresmonat zurück. Im April waren 2.277 Personen im Agenturbezirk langzeitarbeitslos – 85 Personen weniger als im März und 105 Personen weniger als im Vorjahresapril. 953 Menschen mit Schwerbehinderung waren zum Stichtag im April arbeitslos gemeldet was einem Minus von 23 Personen im Vergleich zum Vormonat entspricht. Bei den Jüngeren unter 25 Jahren waren es mit 963 arbeitslos gemeldeten Personen im Vergleich zu April 2022 dagegen 190 Personen beziehungsweise24,6 Prozent mehr.

Ausbildungsmarkt entwickelt sich weiter in ein starkes Unverhälnis

Es meldeten sich seit Oktober 2022 2.478 Bewerberinnen und Bewerber um einen Ausbildungsplatz bei der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen ausbildungssuchend. Davon waren zum Stichtag im April noch 1.166 Personen ohne Ausbildungsplatz. Zugleich meldeten die Allgäuer Unternehmen im gleichen Zeitraum 5.895 zu besetzende Ausbildungsstellen. Zum Stichtag waren davon noch 3.441 Stellen unbesetzt. Demnach kommen aktuell auf jeden mit Ausbildung noch unversorgten Bewerber fast drei unbesetzte Ausbildungsstellen. Es zeichnet sich damit für das laufende Berichtsjahr ein neuer Höchststand an von den Betrieben gemeldeten Ausbildungsstellen ab, während die Zahl ausbildungssuchend gemeldeter junger Menschen weiterhin – wenn auch geringfügig – abnimmt.

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