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„Wir blicken erneut auf ein sehr intensives Jahr zurück, welches besonders im Zeichen des Ukraine-Kriegs und den dadurch ausgelösten Fluchtbewegungen in die Region Augsburg stand. Weitere Faktoren, die sich auf den Arbeitsmarkt auswirken, sind die gestiegenen Energiepreise und die Inflation. Dennoch hat sich der Arbeitsmarkt standhaft den Belastungen gegenüber gezeigt: Die Arbeitslosigkeit ist trotz des ukrainischen Zustroms gesunken und der Stellenbestand befindet sich auf einem Rekordwert. Aus diesem Grund versuchen die Firmen auch, diese im Unternehmen zu halten. Das ist daran erkennbar, dass der Zuwachs in Arbeitslosigkeit niedriger war als im bisherigen Rekordjahr 2018. Im Großen und Ganzen sind wir mit der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Jahr 2022 sehr zufrieden“, erklärt Elsa Koller-Knedlik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Augsburg.
Sie fügt außerdem hinzu: „Zwar war der Jahresbeginn noch von den Corona-Auswirkungen geprägt, doch bis Mai ging die Zahl der Arbeitslosen kontinuierlich zurück. Ab Juni fanden die ukrainischen Geflüchteten Eingang in unsere Statistik und die Zahl schnellte nach oben. Seit Oktober geht die Arbeitslosenzahl wieder deutlich nach unten und im Gegenzug steigt seit diesem Monat die Fremdförderung. Dies bedeutet, dass die Menschen aus der Ukraine sich in den Integrationskursen befinden.“
„Im Jahresschnitt gab es somit 14.895 Arbeitslose. Für sie hat die Agentur knapp 156 Millionen Euro an Arbeitslosengeld I und knapp 140 Millionen Euro an Arbeitslosengeld II und Sozialgeld gezahlt. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurde für das Arbeitslosengeld I 181 Millionen Euro und Arbeitslosengeld II und Sozialgeld 101 Millionen Euro bezahlt. Die Kurzarbeit hat auch in diesem Jahr noch eine signifikante Rolle gespielt. Aber wir hatten in der Spitze nur noch rund 5.700 Beschäftigte in Kurzarbeit, seitdem geht sie stetig zurück. Im abgelaufenen Jahr haben wir 27 Millionen Euro Kurzarbeitergeld an die Betriebe ausgezahlt“, berichtet die Vorsitzende der Geschäftsführung der Augsburger Agentur für Arbeit.
„Der weiterhin hohe Bedarf an Fachkräften hat dazu geführt, dass Unternehmen weniger entlassen haben. Gerade der Zugang aus Erwerbstätigkeit in Arbeitslosigkeit ist weiter zurück gegangen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist hoch und wir konnten einen Stellenbestand von knapp 6.700 offenen Stellen verzeichnen. Insgesamt sind uns in diesem Jahr wieder mehr neue Stellen gemeldet worden als im Vorjahr.”
Am Ende dieses Jahres notierte die Agentur für Arbeit Augsburg im Jahresdurchschnitt 14.895 Arbeitslose. Bei fast allen Personengruppen verzeichneten sie einen Rückgang, der sich über eine Bandbreite von minus 14,8 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen bis hin zu plus 5,0 Prozent bei den Ausländern erstreckte. Insgesamt sank die Arbeitslosigkeit im gesamten Agenturbezirk um 7,7 Prozent. Im Jahresverlauf verzeichnete sie 50.369 Zugänge in und 49.904 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Plus von 4.594 Zugängen und ein Plus von 1.028 Abgängen festgestellt.
„Drei Themen sehen ich für dieses Jahr als Herausforderung für unsere Region”, schließt Elsa Knoller-Knedlik: „Erstens, sich in die Ausbildung noch mehr einzubringen als bisher, denn die besten Fachkräfte bilden die Unternehmen wie bereits erwähnt immer noch selbst aus. Zweitens, die Zuwanderung aus dem Ausland zu forcieren. Hierbei müssen die Betriebe jedoch bereit sein, Zeit, Geld und Geduld einzubringen. Und drittens, die eigenen Beschäftigten zu qualifizieren. Das erfordert jedoch Lernbereitschaft der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und die Bereitwilligkeit der Betriebe, in deren Zukunft und damit in die des Unternehmens zu investieren. Bei all diesen Themen gibt es umfangreiche Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten durch die Arbeitsagentur. Außerdem rechne ich für das kommende Jahr mit einem geringen Anstieg der Beschäftigung. Es wird Gewinner und Verlierer geben. Auch wenn sich die wirtschaftliche Lage weiter eintrüben sollte, werden viele Firmen an ihren Mitarbeitern festhalten, was die bisher gemachten Erfahrungen belegen“, blickt Elsa Koller-Knedlik, Vorsitzende der Ge-schäftsführung der Agentur für Arbeit Augsburg, sowohl zurück auf das Jahr 2022 als auch nach vorne auf das Jahr 2023.