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Der technische Leiter von Bosch Blaichach, Jochen Kärcher, und die kaufmännische Leiterin des Werks im Allgäu, Anke Richmann, sind zufrieden. Denn obwohl die Corona-Krise auch den Bosch-Standort im Allgäu stark beschäftigt hat, sind die beiden sich einig, dass das Werk nicht geschwächt aus der Krise gehen wird. Im Gegenteil: Es sind sogar Expansionspläne angesetzt, die in Millionenhöhe stehen.
So ist Bosch durch Corona gekommen
Trotz den weltweiten Umsatzeinbußen während der Hochphase der Corona-Krise hat die gesamte Bosch Gruppe einen Umsatz von rund 71,4 Milliarden Euro erwirtschaftet. Am Standort im Oberallgäu wurden 2020 über 1 Milliarde Teile produziert. Für das Jahr 2021 kalkulieren Kärcher und Richmann mit rund 1,4 Milliarden Euro. Die Mitarbeiterzahl sei außerdem in der Krisenzeit konstant gehalten worden, sagt Richmann und spricht von einem „gut gemeisterten Jahr.“
Was die Schließung des BMTS-Werks für den Standort bedeutet
Weniger gut lief das Jahr dabei für BMTS. Bis zum Verkauf 2018 war die Robert Bosch GmbH Miteigentümer des Unternehmens. Deshalb ist BMTS auch noch heute auf dem Bosch Gelände in Blaichach angesiedelt. Doch damit ist nun Schluss. Denn das Werk schließt und wird bis zum Ende des Jahres das Bosch-Werk verlassen haben. Übrig bleibt lediglich ein kleines Team aus Spezialisten in einem Technologiebüro. Bosch hat unterdessen bestätigt, dass einige Mitarbeiter von BMTS übernommen werden und ihre Arbeit somit nicht verlieren werden. Und auch die BMTS-Flächen sind bereits wieder verplant: Hier soll künftig wieder mit Bosch-Fertigungslinien gearbeitet werden.
Der Bosch-Standort im Allgäu wird ausgebaut
Dies ist aber nicht die einzige Änderung im kommenden Jahr am Bosch-Standort im Oberallgäu ansteht. Richmann und Kärcher gaben außerdem bekannt, dass in ein neues Intralogistiksystem investiert werden. Insgesamt sollen rund 40 Millionen Euro dafür eingesetzt werden. Geplant ist zunächst ein neues Transportsystem, welches ein neues Hochregallager benötigt. Dieses Lager wird mit rund 22 Metern höhe das höchste Gebäude auf dem Werk in Immenstadt sein und eine Grundfläche von über 3.300 Quadratmetern haben. In Zukunft – 2023 soll der Bau fertig sein – soll damit ein beinahe automatisches internes Transportsystem umgesetzt werden. Demnach kommen die Lastwagen am Boschwerk an und werden von einem Mitarbeiter im Gabelstapler entladen. Danach kommen die Kisten auf ein vollautomatische Rollensystem – ähnlich wie die Koffer am Flughafen – und werden dann in das neue Hochregallager gebracht. Benötigt ein Mitarbeiter an der Maschine dann Werksstücke, sollen diese ebenfalls wieder automatisch über das Rollensystem zur entsprechenden Fertigungslinie gebracht werden. Für Richmann und Kärcher ist dieses System die Zukunft der Intralogistik die viel Zeit und damit Geld sparen kann. Und sie ist ein Pilotprojekt. Denn ein solches System ist in der Bosch Gruppe bislang einmalig.