Bereits im Mai 2020 gab BMTS Technology die geplante Schließung seines Komponentenwerks in Blaichach bekannt. Zum 31. Oktober ist es so weit. Wie das Unternehmen seine Mitarbeiter nun schützen möchte.
BMTS Technology ist ein international agierender Hersteller von Automobilkomponenten. Seit 2011 geschieht die Produktion unter anderem am Standort in Blaichach. Zum 31. Oktober endet nach zehn Jahren die Beschäftigung im Werk. Obwohl die aktuell hohe Auftragslage erweiterte Produktionskapazitäten erfordert, wurde die Schließung bereits im vergangenen Jahr offiziell verkündet. Ziel sei es dadurch die globale Struktur und eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Sozialplan für Betroffene
Die verlorengehenden Arbeitsplätze hinterlassen Mitarbeiter, denen es zu helfen gilt. Hierzu soll ein Sozialplan greifen, den BMTS gemeinsam mit der lokalen Arbeitnehmervertretung entwarf. Dadurch möchte man das scheidende Personal unterstützen. Das Konzept beinhaltet Weiterbildungsmöglichkeiten, Abfindungszahlungen und Beschäftigungen in der Transfergesellschaft. Dennoch geht der Hersteller nicht gänzlich am Standort in Blaichach verloren. In einem Büro sollen Fachkräfte aus dem dann ehemaligen Werk wichtige Kenntnisse an andere Produktionsstätten des Unternehmens weitergeben.
Das sagt die Führungsebene
"Die Entscheidung, unser Werk in Blaichach zu schließen, ist uns nicht leicht gefallen. Unser Team hat dort über viele Jahre hinweg engagierte Arbeit geleistet. Wir sind uns daher unserer Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern bewusst. Dennoch gibt es für uns leider keine andere Möglichkeit, als das Werk zu schließen", beteuert Marco Esser, Chief Human Ressources Officer von BMTS Technology. Dieser Schritt sei wichtig zur verstärkt globalen Ausrichtung und eine Verbesserung der nachhaltigen Unternehmensstruktur.
Geschichte des Werks
Begonnen hat die Arbeit in Blaibach mit der Produktion von Abgasturboladern. Damals agierte der Betrieb noch als Gemeinschaftsprojekt von Bosch und Mahle. Als Hongkonger Finanzinvestor FountainVest im Jahr 2018 die BMTS übernahm, verblieb das Gebäude auf dem Werksgelände von Bosch. Dies soll allerdings das Wachstum des Unternehmens eingeschränkt haben. Daher fiel die Entscheidung seine Komponenten in anderen Standorten zu erzeugen.