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B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Herr Huber, Sie sind seit 2006 Geschäftsführer der Ski- und Veranstaltungs GmbH. Warum treten Sie jetzt zurück?
Stefan Huber: Wir haben uns zehn Jahre lang um die Austragung der FIS Nordischen Ski-WM beworben. Im vergangenen Juni haben wir bei der fünften Bewerbung endlich den Zuschlag für die WM 2021 bekommen. Es gilt jetzt, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Hier stellte sich für mich persönlich die Frage, ob ich mich für dieses große und wichtige Projekt in den kommenden fünf Jahren mit mindestens der gleichen Leidenschaft, Herzblut und zeitlichem Engagement einbringen will wie in den vergangenen 15 Jahren. Aus verschiedenen persönlichen und beruflichen Gründen habe ich mich dazu entschieden meine Prioritäten in den kommenden Jahren zu verändern.
Ihr Rücktritt kam für viele unerwartet. Wie nehmen Sie dazu Stellung?
Nach so vielen Jahren ist mir diese Entscheidung sehr schwer gefallen. Aber es war auch klar, dass die Entscheidung jetzt fallen muss, um dem Projekt WM 2021so schnell wie möglich eine erfolgreiche Struktur zu ermöglichen und die notwendigen Arbeiten voranzutreiben. Zwei Jahre die WM vorzubereiten und vielleicht dann mittendrin aufzuhören, das war für mich keine Option. Das hätte auch dem WM-Projekt geschadet.
Aus beruflicher Sicht: Was kommt für Sie in der Zeit danach?
Die Pläne für die Zukunft werden erst im Frühjahr geschmiedet. Die Entscheidung für den Rücktritt war davon komplett unabhängig. Wir haben in den nächsten Wochen und Monaten noch viele wichtige Projekte und Aufgaben zu erledigen. Darauf ist derzeit der Fokus gerichtet. Ich möchte meinem Nachfolger ein Unternehmen mit bestmöglicher Ausgangsbasis übergeben, damit die Arbeit der letzten elf Jahre zielgerichtet und erfolgreich fortgeführt werden kann.
Bleiben Sie denn der Branche und dem Allgäu treu?
Derzeit kann ich mir ein Leben ohne den Wintersport nicht vorstellen und habe dazu glücklicherweise auch keine Zeit.
An wen würden Sie im Juni gerne das Zepter übergeben?
Das wird durch die verantwortlichen Gremien geregelt. Als Nachfolger würde sich natürlich mein Stellvertreter Dominik Fritz anbieten. Herr Fritz und ich arbeiten seit über zehn Jahren eng zusammen. Er ist in alle wichtigen Themen, Vorgänge und Entscheidungen involviert. Er ist gut vernetzt, fachlich äußerst kompetent sowie eine von unseren Mitarbeitern, Partnern und unserem großen Helferteam sehr geschätzte Person.
Auf welche Highlights Ihrer Karriere sind Sie besonders stolz?
Darauf, dass wir als Team bewiesen haben, dass die zur und nach der WM 2005 aufgesetzte Struktur erfolgreich funktionieren kann. Für den Sport, für Oberstdorf, die Region Allgäu und den Tourismus ist ein erheblicher Mehrwert entstanden. Die Kommunen wurden wesentlich entlastet. Diese Struktur wurde in den vergangenen Jahren vielfach als Best Practice Beispiel in anderen Regionen und Ländern herangezogen. Das zeigt, dass wir vieles richtig gemacht haben.
Besonders stolz bin ich aber auf meine Mitarbeiter und unsere ehrenamtlichen Helferteams in Oberstdorf, Ofterschwang und Obermaiselstein/Grasgehren. Über 1.500 freiwillige Helfer aus der gesamten Region und sogar darüber hinaus haben den Erfolg der letzten zehn Jahre erst möglich gemacht. Dafür bin ich sehr dankbar. Unglaublich, was hier in hunderttausenden von hauptamtlichen und ehrenamtlichen Arbeitsstunden geleistet wurde.