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Cowlick Games: „Die Seriosität unserer Branche wird verkannt“
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Start-up Interview

Cowlick Games: „Die Seriosität unserer Branche wird verkannt“

Janine Scheiterbauer und Jessica Anders sind die Gründerinnen von Cowlick Games. Foto: Allgäu GmbH, Tobias Hertle

Janine Scheiterbauer und Jessica Anders sind die Gründerinnen von Cowlick Games. Was ein Cowlick ist und warum ein Fussel und ein Staubsauger ihrem Start-up zum Erfolg verholfen haben, verraten sie im Interview.

B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Janine, wann war Ihnen klar, dass Gaming Ihr Thema ist?

Jessica Anders: Schon seit Kindheitstagen habe ich immer gern gezockt und war einfach fasziniert von den animierten Welten. Dass ich mit meinem Hobby auch Geld verdienen kann, wurde mir bei einem Besuch der Gamescom, der größten Spielemesse weltweit, klar. Gaming hat Zukunft. Das sieht man mittlerweile ja auch daran, dass es auch in Deutschland diverse Studiengänge gibt.

Und war es schon immer Ihr Traum, zu gründen?

Janine Scheiterbauer: Nicht von Beginn an. Doch der Gedanke flammte immer wieder auf, da es vor allem im Süden Deutschlands wenige Spielefirmen gibt. Und ich wollte meine Ideen einfach verwirklichen – und zwar zu 100 Prozent so, wie ich es mir vorstelle. Im eigenen Unternehmen geht das nun mal am besten.

Was genau steckt hinter dem Namen „Cowlick Games“?

Ein Cowlick ist ein Haarwirbel, den man meist morgens nach dem Aufwachen hat. Das kennen wir alle, vor allem wenn wir unruhig oder wenig – aufgrund von vielen Nachtschichten – geschlafen haben. Passt perfekt zu uns, da wir auch eher nachtaktiv sind. Zudem wird das Allgäu automatisch auch mit Natur verbunden – besonders Kühe sieht man hier viele. Dadurch bekommt der Begriff ein zusätzliches Augenzwinkern.

Sie haben in Kempten Game Engineering studiert. Ist das Allgäu schon bereit für das Thema Computerspiele?

Ja und nein, da es hier noch viel Aufklärungsbedarf gibt, aber auch Potential wegen der Studiengänge an der Hochschule. Hier werden quasi vor Ort Arbeitskräfte ausgebildet. Diese müssen sich – sofern sie in der Spielebranche tätig bleiben wollen – aber aktuell woanders in Deutschland, etwa Köln oder Hamburg eine Job suchen.

Sie haben ein Online-Multiplayer Game entwickelt. Welches Spielkonzept steckt dahinter?

In unserem Game nimmt man entweder den Platz des Fussels oder des Staubsaugers ein. Ziel ist es, als letztes Team zu überleben: die Fussel müssen versuchen, alle Staubsauger lahmzulegen und die Staubsauger die Fussel einzusaugen. Dabei startet der Fussel erstmal in einer schlechteren Position: Er muss zu einem großen Fussel werden, um sich dem Staubsauger entgegenstellen zu können. Dies ist möglich, wenn er über herumliegenden Staub rollt, der sich dann verfängt. Der Staubsauger dagegen kann von Anfang an Staub und Fussel einsaugen, um es dem Fussel zu erschweren größer zu werden, aber auch ihn gleich K.O. zu setzen. Ist der Fussel groß genug, kann er zeitweise den Staubsauger außer Gefecht setzen, da er zu groß zum wegsaugen ist und ihn nur verstopft. Klingt verrückt – ist es auch! Und funktioniert.

Was sind die Herausforderungen im Spieldesign von Online Multiplayern? 

In unserer schnelllebigen Online-Welt müssen wir etwas entwickeln, was für längere Zeit Spaß macht. Und es darf nicht unfair erscheinen. Die gegnerischen Parteien müssen sich ausgeglichen anfühlen.

... und die Herausforderungen bei der Entwicklung?

Zunächst dürfen die Spieler keine Synchronisierungsfehler oder Latenz bemerken. Die allgemeine Herausforderung bei der Entwicklung von Games ist häufig, dass man sich zu große Spiele vorstellt. Als kleines Studio ist es daher sehr wichtig, ein Konzept zu entwickeln, das als kleines Grundgerüst bereits funktioniert und auf das später aufgebaut werden kann. Zudem ist es so auch möglich, dass das Spiel mit der Community wächst und man so auch gegebenenfalls andere Designentscheidungen integrieren kann

Worin liegt der Reiz von Online-Games?

Games machen vor allem dann Spaß, wenn man zusammen spielen kann. Außerdem können Online-Spiele immer wieder gezockt werden. Der Reiz besteht hierbei vor allem im Messen mit anderen Spielern aus der ganzen Welt, während bei Offline-Games der Fokus ein anderer ist.

Wie finanzieren Sie Ihr Startup?

Wir arbeiten Teilzeit noch woanders. Das hat den Vorteil, dass wir unabhängig bleiben können, aber den Nachteil, dass wir auch nur Teilzeit an unserem Projekt arbeiten können. Außerdem haben wir bei der Spieleentwicklung aktuell den Vorteil, dass die Lizenzkosten für diverse notwendige Entwicklungstools sich auf ein Minimum belaufen. Diese entstehen teils sogar erst ab einem gewissen Umsatz.

Mit welchen Schwierigkeiten hat die Gaming Branche zu kämpfen?

Sich von dem schlechten Image loszulösen, was immer noch von den Medien verbreitet wird: Nerds oder Freaks, die hinter ihren Bildschirmen Krieg spielen, sind noch immer ein gängiges Vorurteil. Zudem wird die Branche als seriöses Business von mancher Seite noch sehr verkannt, obwohl sie zu den wegweisenden für die Weiterentwicklung unserer Technologie gehört.

Sie sind Teil des Gründerzentrums von Allgäu Digital. Was schätzen Sie daran besonders?

Die Location des Gründerzentrums bietet viele Möglichkeiten für eigene Veranstaltungen. Darin und im Startup-typischen Flair liegt ein besonderer Reiz.

Wo sehen Sie Ihr Startup in einem und in drei Jahren?

Bis dahin haben wir das erste Game veröffentlicht. Außerdem nehmen wir an der Gamescom teil, sodass ein zweites Projekt begonnen bzw. finanziert und das Team vergrößert werden kann. und Cowlick Games hat sich bis dahin als Name in der Indie Szene der Games Branche etabliert.

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