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von Alexandra Hetmann, Online-Redaktion
Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit haben die Bezirkskliniken Schwaben als Träger ihr neues Bezirkskrankenhaus (BKH) Kempten eingeweiht. Die Kosten für die neue Klinik beliefen sich auf 34 Millionen Euro. Der Freistaat trägt von dieser Summe 28,7 Millionen Euro. Das BKH Kempten ist eine Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Sie ist mit dem Klinikum Kempten unter einem Dach angesiedelt. Das bisherige BKH in der Innenstadt mit 87 Planbetten bot schon seit langem zu wenig Platz.
Neues BKH Kempten: modern und groß
Die neue psychiatrische Einrichtung hat 120 Betten. Diese verteilen sich auf sechs Stationen, die im Grundsatz alle offen sind. Es gibt zwei allgemein-psychiatrische Abteilungen und zwei alterspsychiatrische Stationen. Eine suchtmedizinische sowie eine psychotherapeutische Abteilung sind ebenfalls vorhanden. Zwei davon sind Tageskliniken: die alterspsychiatrisch-psychotherapeutische und die psychiatrisch-psychotherapeutisch. Sie weisen eine Kapazität von insgesamt 35 Plätzen auf. Tagsüber sind die Patienten im BKH. Abends, am Wochenende und an Feiertagen leben sie Zuhause. Der Neubau ist mit 9.500 Quadratmetern fast doppelt so groß wie das alte BKH. Schöne, helle Zimmer mit viel Licht, Farbe und Bergblick wurden gebaut. Jedes der Zwei-Bett-Zimmer verfügt über eine zeitgemäße Sanitärausstattung. Die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA), in der Hilfesuchende ambulant behandelt werden, rundet das Angebot ab. Im Neubau sind auch ein Therapiezentrum und eine Privatstation entstanden.
Schwaben hat Vorreiterrolle in psychiatrischer Versorgung
Der Umzug ist für Mitte April geplant. Dann werden Mitarbeiter, Patienten und deren Angehörige das neue BKH Kempten in Augenschein nehmen können. Die Zahl der Beschäftigten wird von 225 auf 250 steigen. Das BKH Kempten versorgt die Landkreise Lindau und Oberallgäu sowie die Stadt Kempten – insgesamt 272.000 Menschen. „Schwaben hat in der psychiatrischen Versorgung eine Vorreiterrolle in Bayern. Das zeigt sich mit diesem Neubau ein weiteres Mal“, sagte die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml bei der Einweihungsfeier.
BKH Kempten und Allgemeinkrankenhaus profitieren voneinander
Thomas Düll ist Vorstandsvorsitzender der Bezirkskliniken Schwaben. Düll betonte, dass mit Kempten nun alle schwäbischen Bezirkskrankenhäuser in eine Allgemeinklinik mit gemeinsamem Eingang integriert seien oder sich auf einem unmittelbar benachbarten Grundstück zu einer Allgemeinklinik befinden würden. Damit nehmen die Bezirkskliniken Schwaben als Gesundheitsunternehmen des Bezirks Schwaben ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal ein. Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Peter Brieger freut sich auf die enge Anbindung ans Allgemeinkrankenhaus. „Die medizinische Versorgung für unsere Patienten wird sicherlich besser. Gleichzeitig können wir uns ins Klinikum noch weiter einbringen. Ich denke, das ist ein Gewinn auf beiden Seiten“, so Brieger. Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Störungen klagen oft darüber, als „nicht-normale Kranke“ angesehen zu werden. Da es künftig nur einen Eingang gibt, durch den alle Patienten und Mitarbeiter des Klinikums und des BKH kommen, wird die Schwelle niedriger. Nach Meinung des Chefarztes ist dies ein wichtiger Beitrag zur Entstigmatisierung.