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BHS-Sonthofen für wichtige Innovation ausgezeichnet
Rohstoff-Wende

BHS-Sonthofen für wichtige Innovation ausgezeichnet

Uwe Beckmeyer, Andre Däschlein, Gerd Schuler, Benedikt Fahrland, Manfred Immler und Prof. Ralph Watzel. Foto: BGR/Photothek
Uwe Beckmeyer, Andre Däschlein, Gerd Schuler, Benedikt Fahrland, Manfred Immler und Prof. Ralph Watzel. Foto: BGR/Photothek

Gemeinsam mit den MSW Mineralstoffwerken Südwest wurde die BHS-Sonthofen GmbH kürzlich mit dem Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis 2016 ausgezeichnet. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie verlieh diese Auszeichnung für die erfolgreiche Umsetzung des Combimix-Verfahrens.

Durch dieses Combimix-Verfahren kann gebrauchtes Material aus Steinbrüchen erneut zu einem wertvollen Baustoff umgewandelt werden. So entsteht aus Überresten in Steinbrüchen und Kiesgruben vermarktbares Material, das dann weiterverwendet werden kann.

BHS-Sonthofen realisiert innovatives Projekt in Baden-Württemberg

BHS hat dieses Verfahren gemeinsam mit MSW als erstem deutschen Anwender im Schotterwerk Mönsheim in Baden-Württemberg umgesetzt. Der dort abgebaute Muschelkalk enthält einen hohen Anteil an verunreinigenden Sedimenten. Deshalb konnten bis zu 35 Prozent des Materials nicht vermarket werden. Im Sommer 2016 hat MSW eine Comibmix-Anlage in Betrieb genommen. Diese versetzt den lehmbehafteten Siebschutt mit einem Prozent Weißfeinkalk. Der Mischer verarbeitet das Material anschließend so, dass sich der Lehm sauber vom Gestein trennen kann. Die Rohstoff-Effizienz steigt durch dieses Verfahren von 65 auf etwa 93 Prozent.

Regionales Unternehmen geht Weg der Rohstoffwende

„Der Preis zeigt einmal mehr, dass gerade bei mittelständischen Unternehmen die Kombination von tiefem Know-how und enger Zusammenarbeit mit den Kunden immer wieder innovative Verfahren und Lösungen zur Effizienz-Steigerung hervorbringt“, erklärt Andre Däschlein, Vertriebsleiter International für die Misch- und Zerkleinerungstechnik bei BHS. Zusammen mit Benedikt Fahrland, Geschäftsführer der MSW Mineralstoffwerke Südwest GmbH & Co. KG, nahm er die Auszeichnung entgegen. Überreicht wurde diese von Uwe Beckmeyer, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, im Rahmen der Fachkonferenz „Rohstoffe effizient nutzen – erfolgreich am Markt“ in Berlin.

„Die ausgezeichneten Praxisbeispiele haben Leuchtturm-Charakter“

„Ein schonender und gleichzeitig effizienter Umgang mit natürlichen Ressourcen ist eine der Schlüsselkompetenzen für eine zukunftsfähige und nachhaltige Gesellschaft. Die ausgezeichneten Praxisbeispiele haben Leuchtturm-Charakter und stehen für eine innovative und wettbewerbsfähige Industrie in Deutschland. Sie zeigen, wie wir unsere Abhängigkeit von Rohstoffimporten reduzieren können“, so Staatssekretär Beckmeyer in seiner Laudatio. Auch die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf sprach diese Thematik kürzlich anlässlich ihres Besuches der Abschluss-Veranstaltung des Projektes ForCYCLE in der Universität Augsburg an.

Durch Verfahren Ressourcen effizient nutzen

„Unser Combimix-Verfahren hat vor allem international und zudem auch in anderen Branchen ein hohes Potenzial, Ressourcen effizient zu nutzen. Bei der Sanierung kontaminierter Böden kann Combimix Öl und andere umweltschädliche Stoffe entfernen, sodass nur noch ein geringer Teil des Aufgabematerials als Sondermüll deponiert werden muss. Auch in der Zementindustrie kann Combimix für die Aufbereitung von Kalkstein verwendet werden, der den Brennprozess im Drehofen positiv beeinflusst und Energieressourcen schont“, blickt Dennis Kemmann, Geschäftsführer der BHS-Sonthofen GmbH, bereits in die Zukunft.

Der Deutsche Rohstoffeffizienz Preis 2016 

Der Deutsche Rohstoffeffizienz Preis wird jährlich durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie verliehen. Dabei werden herausragende Beispiele rohstoff- und materialeffizienter Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen sowie anwendungs-orientierte Forschungsergebnisse geehrt. Eine 14-köpfige Jury wählt dann vier Sieger in der Kategorie „Unternehmen“ sowie einen Preisträger der Kategorie „Forschungseinrichtung“ aus.

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