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Ausflugsticker Bayern 2.0 soll Ausflügler im Allgäu steuern
Tourismus

Ausflugsticker Bayern 2.0 soll Ausflügler im Allgäu steuern

Die Nagelfluhkette ist ein beliebtes Ausflugsziel im Allgäu. Wenig frequentiert wie hier ist sie nur selten. Foto: Michael Ermark / B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Besonders jetzt sollten große Menschenansammlungen an beliebten Ausflugszielen vermieden werden. Deshalb nutzt das Allgäu nun ein System, welches Tagesausflügler gut verteilen soll. Und so funktioniert es.

Rechtzeitig vor dem Osterwochenende startet der überarbeitete Ausflugsticker Bayern 2.0 auch im Allgäu: Er soll dazu dienen herauszufinden, welche Ziele bereits überfüllt sind und kann zugleich Alternativen anzeigen. „An den Osterfeiertagen wird es trotz steigender Corona-Inzidenzwerte viele Menschen in die umliegenden Regionen und die Natur ziehen", erklärte die Ministerialdirektorin im Bayerischen Wirtschaftsministerium, Dr. Ulrike Wolf. „Wir müssen alles dafür tun, unnötige Menschenansammlungen zu vermeiden. Dafür müssen wir zum einen über Überfüllungen informieren und zum anderen alternative Ziele in den Vordergrund rücken - Bayern hat schließlich ausreichend Platz. Der Ausflugsticker Bayern 2.0 ist ein Instrument, das genau diese Kommunikation bietet."

So funktioniert der Ausflugsticker

Nach der Eingabe einer Destination in das System können Informationen zur Auslastung von Parkplätzen oder Sehenswürdigkeiten sowie Vorschläge für weniger besuchte Ziele angezeigt werden. Zudem wird die Route für die Anfahrt mit dem Auto, teilweise auch mit dem ÖPNV berechnet. Prognosen zu Auslastungen sind zum Teil Tage im Voraus verfügbar. Bei der Nutzung von unterwegs kann eine Kartenansicht Meldungen zu Attraktionen rund um die eigene Position sowie deren Lage und die Fahrt dorthin anzeigen. Diese Meldungen lassen sich nach Kriterien wie Art der Attraktion, Entfernung und Zeitraum filtern. Landrätin Maria Rita Zinnecker, stellvertretende Vorsitzende des Tourismusverbands Allgäu/Bayerisch-Schwaben und Aufsichtsratsvorsitzende der Allgäu GmbH, zeigte sich erfreut über den zum Start gut gefüllten Ausflugsticker. Rund die Hälfte aller bayerischen Einträge kommen aus dem Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben. „Das Allgäu hat mit seiner digitalen Kompetenz an der Konzeption und Umsetzung des Ausflugstickers mitgewirkt. Auch haben wir das Mobilitätsprojekt auf den Weg gebracht und viele Orte haben bereits Maßnahmen im Bereich Parkraummanagement umgesetzt. Wir haben die Zeit genutzt, um Gästen und Einheimischen Orientierung und Sicherheit zu bieten,“ erklärt sie. Außerdem erarbeitete das Allgäu erst vor Kurzem ein Konzept, welches Öffnungen im Übernachtungs-Tourismus vorsieht.

Zusammenarbeit mit Naturparks

Der Ausflugsticker Bayern war im Juli 2020 mit einer ersten Version gestartet. Das Bayerische Wirtschaftsministerium, das für den Tourismus im Freistaat zuständig ist, hat nun den Ausflugsticker Bayern 2.0 gefördert. Für die Entwicklung und technische Umsetzung zeichnet die Bayern Tourismus Marketing GmbH verantwortlich. Der Ausflugsticker sei der erste Schritt zu einer stärker vernetzten Dateninfrastruktur im bayerischen Tourismus, die perspektivisch mit der Entwicklung der BayernCloud Tourismus weiter optimiert werde, heißt es in einer Mitteilung der Allgäu GmbH. In diesem Zusammenhang beschäftige sich das Unternehmen derzeit intensiv mit Fragen der Besucherlenkung, heißt es weiter. „Wir bauen gerade beim Ausflugsticker auf die enge Zusammenarbeit mit dem Naturpark Nagelfluhkette und dem ZNAlp und den dort begonnenen Konzepten zur Besucherlenkung. Nur gemeinsam werden wir gute allgäuweite Lösungen entwickeln“, sagt Bernhard Joachim, Geschäftsführer der Allgäu GmbH und des Tourismusverbands Allgäu/Bayerisch-Schwaben.

Neues Leitsystem in Testphase

Füssen, Schwangau, Lindau und Oberstdorf sind Beispielorte: Im Rahmen des Förderprojektes "Mobilitätskonzept Allgäu" wurden diese stark frequentierten Orte für eine weitere Detailanalyse definiert. Grundlage hierfür ist die von Experten durchgeführte Auswertung verschiedener statistischer Datengrundlagen wie Mobilfunkdaten, Verlustzeiten oder Verkehrsauslastung sowie die Ergebnisse der bisher geführten Experteninterviews. Die vier Ausflugsziele sollen nun bei der weiteren Detailanalyse mit dem Fokus auf das Parkraummanagement genauer betrachtet werden. Bis Ende April sollen konkrete Handlungsempfehlungen zur Verfügung stehen. Ziel ist es, ein digitales System bereitzustellen, welches in Echtzeit Daten über Parkverkehre erkennt, um frühzeitig Alternativen für Anreise und Parkplatz auszuspielen. So könnten Anreisende noch bevor sie am ursprünglich gewünschten, aber bereits stark besuchten Ziel sind, über Alternativen entscheiden. Das System soll langfristig im ganzen Allgäu einheitlich aufgebaut sein.

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