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Für junge Menschen zeigt die erste Zwischenbilanz zum Ausbildungsmarkt ein erfreuliches Bild. Wer in diesem Jahr einen Ausbildungsplatz sucht, kann wieder unter zahlreichen Angeboten wählen. Gleichzeitig suchen Betriebe intensiv nach ihren künftigen Fachkräften.
Unternehmen wollen Fachkräftebedarf sichern
„Betriebe aus dem Allgäu haben uns dieses Mal so viele Ausbildungsplätze gemeldet wie seit Jahren nicht mehr. Das zeigt mir, dass Arbeitgeber große Anstrengungen unternehmen, um ihren Bedarf an Fachkräften auch in der Zukunft zu sichern“, sagt Peter Litzka, Leiter der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. „Junge Menschen haben derzeit gute Aussichten auf eine Ausbildungsstelle. Auch vermeintlich schwächere Jugendliche sollten gerade jetzt eine Chance beim Start ins Erwerbsleben bekommen. Die Arbeitsagentur unterstützt hier bei Bedarf mit ausbildungsbegleitenden Hilfen, damit diese jungen Menschen einen erfolgreichen Berufsabschluss erreichen können.“
Fast 5.000 Ausbildungsplätze in 6 Monaten
Von Oktober 2013 bis März 2014 stellten Betriebe bisher 4.920 Ausbildungsplätze zur Verfügung, die höchste Zahl der letzten Jahre. Angesichts des demografischen Wandels sehen viele Arbeitgeber in einer soliden Ausbildung im eigenen Betrieb eine gute Basis, um den künftigen Bedarf an qualifizierten Kräften sicher zu stellen. Die Bereiche Verkauf, Maschinenbau und Hotellerie waren beim Stellenangebot am stärksten vertreten, gefolgt von Büro und Logistik.
Beratungsangebote der Berufsberater verstärkt genutzt
Nicht nur auf der Stellenseite war eine Zunahme zu verzeichnen: Auch das Beratungsangebot der Berufsberater wurde von Jugendlichen und ihren Eltern stärker in Anspruch genommen. Bisher haben gut 3.600 jugendliche Ausbildungsbewerber das Gespräch mit den Beratern gesucht. Das entspricht einem Zuwachs von über 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Neue Wege bei der Fachkräftesicherung
Bereits seit einigen Jahren ist das Angebot an Ausbildungsstellen höher als die Gruppe der jugendlichen Ausbildungsinteressenten. Um den Bedarf an Fachkräften zu sichern, geht die Agentur für Arbeit gemeinsam mit Betrieben neue Wege. Bei jungen Erwachsenen im Alter von Mitte 20 bis Anfang 30 gibt es eine ganze Reihe von Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen bisher keinen beruflichen Abschluss erworben haben. Ein Berufsabschluss „lohnt“ sich auf jeden Fall: Die Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz verbunden mit besserer finanzieller Absicherung steigen durch eine Ausbildung erheblich. Dass Ausbildungen nicht nur für Jugendliche interessant sind, zeigt ein nachahmenswertes Beispiel: In der Spenglerei Frank Herkommer in Waltenhofen beginnt ein 32-jähriger Mann im September dieses Jahres eine Ausbildung zum Spengler. Zunächst hatte er im Betrieb im Rahmen einer Probebeschäftigung gearbeitet.
Viele Alternativen bleiben bei der Berufswahl noch unbeachtet
In nahezu allen Regionen des Agenturbezirks übertraf die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen rein rechnerisch die der jugendlichen Bewerber in den ersten sechs Monaten des Beratungsjahres. Jedoch gilt es zu berücksichtigen, dass junge Menschen die Wahl des künftigen Berufes nach eigenen Interessen und Stärken vornehmen. Auch passt gerade in einem Flächenbezirk wie dem Allgäu das örtliche Angebot an Ausbildungsplätzen nicht zwingend zum gewünschten „Traumberuf“. Seit Jahren konzentrieren sich viele junge Menschen auf wenige Berufsziele. 43 Prozent aller jugendlichen Bewerber sind unter lediglich 10 verschiedenen Berufen zu finden. Dabei gibt es unter den 350 anerkannten Ausbildungsberufen interessante Alternativen, die sich aus individuellen Gesprächen mit dem Berufsberater ergeben können. Nach wie vor sind Büroberufe bei jungen Menschen stark gefragt. Besonders günstig sind die beruflichen Perspektiven in den nächsten Jahren im Handwerk, im Tourismus und in Produktionsbetrieben.