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Auf den Pfaden der Wandertrilogie zum Viehscheid
Allgäu GmbH

Auf den Pfaden der Wandertrilogie zum Viehscheid

Beim Viehscheid werden die Tiere von den Sommerweiden ins Tal getrieben. Foto: Allgäu GmbH
Beim Viehscheid werden die Tiere von den Sommerweiden ins Tal getrieben. Foto: Allgäu GmbH

Der traditionelle Allgäuer Viehscheid steht kurz bevor. Jedes Jahr im Herbst werden Jungrinder, Milchkühe und Pferde reich geschmückt von den Sommerweiden ins Tal getrieben. In diesem Jahr können Touristen, die den Viehscheid erleben wollen, auf den Wegen der „Wandertrilogie“ ganz nah dabei sein. 

von Christine Weigl, Online-Redaktion

Was haben Kühe und Touristen im Allgäu gemeinsam? Sie lieben die typischen Allgäuer Berge mit ihren steilen Bergwiesen und der guten Luft. Doch während über 30.000 Rinder in den nächsten Tagen von ihren Hirten ins Tal getrieben werden, beginnt für viele Feriengäste erst die Zeit der herbstlichen Wanderungen.  Die neue „Wandertrilogie Allgäu", ein  876 Kilometer langes Weitwanderwegenetz, bietet ideale Möglichkeiten, den Besuch eines traditionellen Allgäuer Viehscheids mit einer Wanderung zu verbinden.

Spektakel mit 1.000-jähriger Tradition

Die Viehscheid-Saison findet in diesem Jahr zwischen dem 11. und dem 27. September statt.  In über 30 Gemeinden wird die Rückkehr der Tiere vom Berg mit dem traditionellen „Scheid" gefeiert. Nach einer etwa hunderttägigen „Sommerfrische“ werden die Herden von ihren Hirten zurück ins Tal getrieben, wo sie ihren Besitzern, den Bauern, übergeben werden. Die traditionellen Viehscheide, schon seit über 1.000 Jahren ein Fest der Hirten und der Bauern, sind inzwischen vielerorts ein Ereignis, das tausende von Schaulustigen anzieht. „Viele Touristen verbringen während und wegen der Viehscheide ihren Urlaub im Allgäu", berichtet Bernhard Joachim, Geschäftsführer der Allgäu GmbH.

Umzug mit festlich geschmückten Tieren

Die Jungrinder, Milchkühe und Pferde werden von den Hirten auf den Alpen, so heißen die Almen im Allgäu, für ihre Heimkehr ins Tal fein herausgeputzt.  Die schönste Kuh bekommt einen aufwändigen Kranzschmuck - vorausgesetzt den Sommer über ist auf der Alp kein Tier verunglückt. Alle Tiere tragen an diesem Tag große, laute Zugschellen, die weithin zu hören sind. Bei Scheiden, wie etwa dem von Gunzesried, treffen 1.400 Tiere am Scheidplatz zusammen. Auch die Älpler, die den Sommer mit den Kühen auf den Alpen verbracht haben, werfen sich in Schale.

Allgäu erleben mit der „Wandertrilogie“

Die Rinder kehren ins Tal zurück, weil die hochgelegenen Bergwiesen abgeweidet sind und nicht mehr genügend Futter geben. Mit dem Viehscheid beginnt meteorologisch gerade der Herbst – die schönste Zeit zum Wandern. Die von der Allgäu GmbH entwickelte „Wandertrilogie“ setzt dabei neue Maßstäbe. Unter dem Motto „Im Dreiklang mit der Natur“ sind Wanderwege mit informativen Tafeln und „Schaupunkten“ entstanden, die den Wanderern die Schönheit des Allgäus näherbringen sollen. Die Besucher können sich außerdem mit Hilfe eines Servicehefts informieren, das die Allgäu GmbH herausgegeben hat. Prof. Dr. Heinz-Dieter Quak, Leiter des Forschungszentrums Wandern & Gesundheit sagte auf dem Allgäu Tag 2014, es sei dem Allgäu gelungen „ein Weitwanderwegenetz geschaffen zu haben, bei dem Landschaft, Kultur und Natur erlebbar ist.“

„Wiesengänger“, „Wasserläufer“ und „Himmelsstürmer“ führen zum Viehscheid

Die „Wandertrilogie“ besteht aus den Routen „Wiesengänger“, „Wasserläufer“ und „Himmelsstürmer“. Mit insgesamt 51 Etappen können Wanderfreunde ihre Allgäu-Touren individuell und nach ihrem Geschmack planen. Viele der Trilogie-Etappen führen zu Orten, die einen Viehscheid veranstalten. Dazu zählen unter anderem Bad Hindelang, Oberstaufen, Balderschwang, Gunzesried, Immenstadt und Pfronten. 

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