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Arbeitsmarkt Kempten-Memmingen: Saisonale Effekte lassen Arbeitslosigkeit steigen
Arbeitsmarktzahlen

Arbeitsmarkt Kempten-Memmingen: Saisonale Effekte lassen Arbeitslosigkeit steigen

Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen zieht Bilanz für den Monat November.
Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen zieht Bilanz für den Monat November. Bildquelle: NGG

Saisonale Effekte treiben die Arbeitslosigkeit im Bezirk Kempten-Memmingen im November leicht nach oben. Gleichzeitig steigt der Bestand an gemeldeten Stellen, was auf eine anhaltende Nachfrage nach Fachkräften hinweist.

Im November 2025 ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen wieder gestiegen. Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,1 Prozentpunkt auf 3,0 Prozent. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen liegt wieder knapp über 12.000. Vor allem saisonale Effekte im touristisch geprägten Süden des Bezirks führten zu dieser Entwicklung. Gleichzeitig zeigt sich ein positiver Trend beim Bestand offener Stellen, der erneut zulegte. 

„Im November gehen gerade in der südlichen Hälfte unseres Agenturbezirks viele Unternehmen mit Tourismusbezug – dazu gehören z. B. Hotels, Alpen oder auch Bergbahnen – in eine Saisonpause und setzen vorübergehend ihr Personal frei. Das ist saisonüblich und in der Regel von vorübergehender Natur “, erläutert Maria Amtmann, die Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. Im nördlichen Teil des Bezirks, insbesondere in Unterallgäu und Memmingen, seien die Arbeitslosenzahlen im November sogar leicht gesunken, was auf die stärker gewerblich orientierte Wirtschaft in dieser Region zurückzuführen sei. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Vergleich zum Oktober um 172 Personen (+1,4 Prozent) auf 12.068. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhte sich die Zahl um 385 Personen (+3,3 Prozent). Der Anstieg betraf vor allem den Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit), während im Bereich der Jobcenter (SGB II) die Arbeitslosigkeit leicht zurückging. 

Bewegung auf dem Arbeitsmarkt 

Im November meldeten sich insgesamt 3.625 Personen arbeitslos, davon 1.849 direkt aus einer Erwerbstätigkeit. Im Gegenzug beendeten 3.444 Menschen ihre Arbeitslosigkeit, 1.217 nahmen eine Erwerbstätigkeit auf. Besonders betroffen waren saisonal Beschäftigte im Lebensmittel- und Gastgewerbe, während die Arbeitslosigkeit unter jungen Menschen unter 25 Jahren und bei Langzeitarbeitslosen im Monatsvergleich leicht zurückging. Über die Hälfte der arbeitslos gemeldeten Personen arbeiten in Helferberufen, rund 3.700 sind Fachkräfte, und gut 2.100 zählen zu Spezialisten oder Experten. 

Stellenmarkt im Aufwind 

Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt trotz saisonaler Schwankungen hoch. Zwar gingen die Stellenneumeldungen im November auf 1.296 zurück, der Bestand offener Stellen stieg jedoch auf 6.684. Dies entspricht einem Anstieg von 1,7 Prozent gegenüber dem Vormonat und 5 Prozent gegenüber November 2024. Die meisten offenen Stellen gibt es in den Branchen wirtschaftliche Dienstleistungen, technische Dienstleistungen, Verarbeitendes Gewerbe, Handel, Gesundheits- und Sozialwesen sowie Baugewerbe. Besonders stark stieg das Angebot bei Verkehrs- und Logistik-, Sicherheits- sowie Bau- und Ausbauberufen, während Handels- und Gesundheitsberufe einen Rückgang verzeichneten. 

Kurzarbeit als Konjunkturindikator 

Kurzarbeit bleibt ein relevanter Indikator für wirtschaftliche Entwicklungen. Die zuletzt verfügbaren Zahlen von Mai 2025 zeigen, dass rund 96 Betriebe mit fast 3.600 Beschäftigten Kurzarbeit angemeldet hatten, vor allem in Maschinenbau, Metallverarbeitung und Elektronik. Für Oktober 2025 wurden 24 Betriebe mit 158 betroffenen Personen gemeldet. Inwieweit diese Anzeigen in tatsächliche Kurzarbeit münden, sei abzuwarten. 

Regionale Unterschiede 

Der Arbeitsmarkt zeigt sich im November regional unterschiedlich. Während im Norden in Kaufbeuren, Kempten, Memmingen und im Unterallgäu die Arbeitslosenquoten leicht zurückgingen, stagnierte sie in Lindau am Bodensee und stieg im Oberallgäu und Ostallgäu leicht an. Die niedrigste Quote wies der Kreis Unterallgäu auf, die höchste die Stadt Kaufbeuren. Der Bestand an vakanten Stellen hat sich in den meisten Regionen erhöht, mit Ausnahme von Lindau und Unterallgäu, wo ein Rückgang zu verzeichnen war. 

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